Die Stimme der Jugend
Politik und neue Medien dominierten thematisch den Steirischen Jugendredewettbewerb.
LEOBEN. Im Stadttheater Leoben ging der Steirische Jugendredewettbewerb über die Bühne, veranstaltet vom Land Steiermark. 120 talentierten Nachwuchsrednerinnen und Rednern im Alter von 14 bis 21 Jahren wurde dabei eine Plattform geboten, um ihre Ideen und Meinungen zu gesellschaftlich-kritischen Themen zu präsentieren.
An drei Tagen versuchten sich die Jugendlichen in verschiedenen Kategorien, wie Präsentation, Spontanrede, neues Sprachrohr oder in der klassischen Rede vor dem Publikum und einer achtköpfigen Jury zu behaupten. Sie nahmen zu aktuellen Themen Stellung. „Es ist jedes Jahr aufs Neue überraschend, wie klar Jugendliche zu aktuellen und wichtigen Themen Stellung beziehen. Der Redewettbewerb ist somit nicht nur eine Darstellung der jugendlichen Leistungen, sondern auch ein Abbild der jugendlichen Lebenswelten“, betonte der Juryvorsitzende Wolfgang Gaich.
Auch vier Teilnehmer aus Leobener Schulen konnten sich vor der Jury behaupten und dürfen sich nun offiziell zu den besten jungen steirischen Rednern zählen.
„Mir war es wichtig, meine Botschaft zu verkünden und so viele Menschen wie möglich damit zu erreichen“, sagte die steirische Landessiegerin Julia Debeletz vom „Alten" Gymnasium Leoben mit gerade einmal 14 Jahren. Sie gewann mit ihrer sehr persönlichen Rede „Ich öffne Ihnen heute mein Herz“ in der Kategorie "Klassische Rede Unterstufe". Dabei appellierte sie an das Publikum, "Menschen mit Krankheiten nicht auszugrenzen, sondern normal mit ihnen umzugehen". „Ich selbst bin als herzkrankes Kind aufgewachsen und weiß wie es ist, wenn man überall angestarrt wird. Ich hoffe, ich konnte mit meiner Rede die Zuhörer davon überzeugen, normal mit kranken Menschen umzugehen“, erklärte die neue Landessiegerin. Sie wird die Steiermark in der Kategorie "Klassische Rede Unterstufe" beim Bundesfinale in Oberösterreich vertreten.
Manuel Anker von der LBS Mitterdorf wird die Steiermark als Landessieger beim Bundesfinale repräsentieren.
Alexander Perko vom „Alten" Gymnasium Leoben konnte sich beim Steirischen Jugendredewettbewerb gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und ergatterte den zweiten Platz in der Kategorie "Klassische Rede Oberstufe": „Da ich kritisch mit mir selbst bin, hätte ich nicht gedacht, etwas zu gewinnen. Umso mehr freut mich mein zweiter Platz." Er sprach mit seiner Rede „Wem gehört meine Privatsphäre?“ die „Schattenseiten des Internets“ an: "Mir ist es ein großes Anliegen, dass sich die Jugend mit dem Thema neue Medien verstärkt auseinandersetzt und sich auch mit den Schattenseiten des Internets beschäftigt", sagte Perko.
Julia Preglej, ebenfalls vom „Alten" Gymnasium Leoben, punktete mit ihrer Rede zum Thema „2050 - Verändern sich zwischenmenschliche Beziehungen?“ bei der Jury und landete auf Platz zwei.
Text: Mark Freimann
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