Abenteuer Erzberg
Eisenerz: Der Oswaldirücken will Besucher entzücken
Abenteuer Erzberg bietet mit seiner Freiluftausstellung am Oswaldirücken eine neue Attraktion.
EISENERZ. Von der alten Aussichtsplattform am Oswaldirücken eröffnet sich ein atemberaubender Blick auf den Erzabbau am steirischen Erzberg, das wussten bereits Besucher in den 50er-Jahren zu schätzen. Die Auffahrt mit dem eigenen Pkw ist nicht mehr möglich, heutzutage bringen Shuttlebusse die Gäste zur neu gestalteten Freilichtausstellung.
Das Gelände, das früher als "Friedhof" für alte Bergbaumaschinen gedient hatte, wurde wachgeküsst und verbindet historisches Gerät mit moderner Kunst. Konzipiert und gestaltet wurde die Ausstellung von Rainer Düvell und Karsten Feucht von "transform-Architektur", für die VA Erzberg war Malgorzata Koch-Basic federführend am Projekt beteiligt. Das Ergebnis ist beeindruckend. Die Komposition der alten Maschinen und Geräte macht den Erfindergeist und die gewaltige Kraftanstrengung des Bergbaus sinnlich begreifbar.
Informationen punktgenau
Mit dem Blick auf den Erzberg und die umliegenden Berge wurde ein Rundwanderweg gestaltet, der auf eigene Faust erkundet werden kann. Die Informationen gibt's entweder mittels Audioguide wie auch über das Smartphone durch auf den Objekten angebrachten QR-Codes. Gruppenführungen sind auf Anfrage ebenfalls möglich.
Ein "Viscope", das ist ein neuartiges Aussichtsfernrohr, bringt Informationen zu den Etagen des Erzberges und die Namen der Berggipfel punktgenau in das Gesichtsfeld des Betrachters. Je nach Lust, Zeit und Laune führt die Entdeckungsreise auf eisenhaltigem Boden über den Oswaldirücken. Gleich zu Beginn kann ein mächtiger 195 Tonnen schwerer Elektrobagger bestaunt werden, ein Schachtkran oder die im Bergbau unter Tag verwendeten Wurfschaufellader. Entlang des alten Wasserbassins können Besucher in Zerrspiegeln aus poliertem Stahl lustige Fotos gestalten, die via Instragram oder Facebook um die Welt gehen.
Imposant ist das Maschinenhaus mit dem aus 1835 stammenden Wassertonnenaufzug und dem originalen Antriebsrad. Damit wurde das Erzgestein mit sogenannten "Hunten" von den Etagen transportiert. Mit einem "Renn-Schmelzofen" wurde in der Anfangszeit das Erz geschmolzen. Im "Glück auf"-Stollen kann man förmlich die Bergbaugeschichte des Erzberges riechen, sein Fördersystem reichte seinerzeit bis zur damaligen Spitze des Erzberges.
Ein Tag voller Abenteuer
Die Besucher können selbst entscheiden, wie lange sie am Oswaldirücken bleiben, auch ein Picknickplatz steht zur Verfügung. Die Shuttlebusse zur Talstation von "Abenteuer Erzberg" verkehren im 90-Minuten-Takt. Dort ist auch der Ausgangspunkt für die Fahrt mit dem Hauly und für den Besuch des Schaubergwerks.
Am besten, man besucht gleich alle drei Attraktionen auf einmal, dann hat man einen wirklich eindrucksvollen Tag am Erzberg – der größten Pyramide der Welt – erlebt.
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