Fit für die Zukunft
Europagymnasium Leoben gewinnt Chemie-Hauptpreis
Die Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums sind fit für die Zukunft. Das bewiesen sie einmal mehr mit ihrem Gewinn beim 17. Chemie-Wettbewerb des Verbandes der Chemielehrer Österreichs (VCÖ), zu dem 234 Schulen aus dem In- und Ausland angemeldet waren.
LEOBEN. Im Rahmen des Projekts "Reparatur der Zukunft" zeigten die Leobener Schülerinnen und Schüler, wie das Gebiet der Chemie durch Innovationen und Technologien künftig zur Lösung heutiger Umweltprobleme beitragen kann. Und das mit Erfolg, denn der 200-seitige Projektbericht des Europagymnasiums wurde im Rahmen des 17. Chemie-Wettbewerbes des VCÖ mit dem Hauptpreis im Wert von 2.000 Euro prämiert.
„Wir sind natürlich besonders stolz auf diesen Preis, mit welchem wir technische und andere Schulen übertroffen haben. Nur durch die hohe naturwissenschaftliche Qualität und die kollegiale Zusammenarbeit an unserem Gymnasium sowie durch die nötige Investition an Arbeit, Zeit vor allem aber an Begeisterung ist ein Erfolg dieser Größe erst möglich“, meint Projektleiterin und Chemieprofessorin Sigrid Diethart.
„Nur ein Grazer und vier Wiener Gymnasien sind weitere Hauptpreisträger in der Kategorie AHS. Somit nimmt das Europagymnasium in der Obersteiermark eine einzigartige Sonderstellung ein.“
Eva Tomaschek, Direktorin des Europagymnasiums
Inhalte des Projekts "Reparatur der Zukunft"
Doch worum ging es im Projekt "Reparatur der Zukunft" überhaupt? Von den Schülerinnen und Schülern wurden im Chemie- und Laborunterricht vor allem die Themen „Kunststoffe und Biokunststoffe“, „Alternative Energiequellen“, „Wasserstofftechnologie für die Zukunft“ sowie „Altstoffe als wertvolle Rohstoffe“. Hierzu wurden verschiedene Kunststoffe untersucht, Styropor und PET-Flaschen recycelt und Biokunststoffe hergestellt. Auch Versuche zur Gewinnung von Wasserstoff und zu Brennstoffzellen wurden gemacht. Das Thema Energie wurde anhand von Wärmespeichern, Kältemischungen, Katalysatoren und Enzymen betrachtet. Im Physiklabor setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit Sonnen- und Windenergie, dem Klimawandel und dessen Auswirkungen auseinander.
Integriert in das Projekt wurden auch regionale Betriebe und Forschungseinrichtungen: Bei einem Besuch der Montanuniversität informierten sich die Jugendlichen über die künftige Stahlherstellung mit Wasserstoff und gewannen auf einer Umweltexkursion spannende Einblicke in eine Müllverbrennungsanlage sowie ein Entsorgungs- und Müllaufbereitungsunternehmen. Großes Interesse weckte auch ein Forschervortrag an der Schule über die mögliche Nutzung des schädlichen Abgases CO2 als Rohstoff für Herstellung von Chemikalien. Zusätzlich wurden im Werkunterricht Werkstücke aus Altmaterialen, wie Dosen und Plastikabfällen, hergestellt.
Das sagen die Schülerinnen und Schüler
Und wie haben die Schülerinnen und Schüler das Projekt gefunden? „Ich finde, es war ein tolles Projekt, es hat mir Spaß gemacht und ich beschäftige mich jetzt mehr mit Mülltrennung. Zuhause haben wir jetzt drei neue Mülleimer (Plastik, Papier, Dose) + Restmüll. Ich versuche das Zusammenkommen von Müll zu vermeiden", meint etwa Lena Groiss aus der 4.b.
„Die Vorträge und die Exkursionen, die wir mit unserer Klasse gemacht haben, waren sehr informativ und zudem auch sehr lehrreich. Auch die Versuche, die wir im Unterricht aber auch in Science durch-geführt haben, waren sehr spannend und das Thema, welches wir durchgearbeitet haben, war im Ganzen sehr toll.
Finn Eichmonn, 4.a
Melis Izmili aus der 4.a war zu Beginn des Projekts wie viele ihre Klassenkameradinnen und -kameraden etwas skeptisch, wie das Ganze funktionieren sollte. "Als jedoch die Monate vergingen und wir anfingen, uns tiefer in das Thema zu vertiefen, merkte ich, wie sehr wir alle davon profitieren können. Ich persönlich habe angefangen, mehr auf Recycling zu achten und mich um meine Umgebung zu kümmern", so Izmirli. "Das Projekt hat mir sehr gefallen, da es uns über die Umwelt aufgeklärt hat. Normalerweise denkt man, dass Chemie schlecht für die Umwelt sei, aber ich habe herausgefunden, dass Chemie auch sehr gut für die Umwelt sein kann", resümiert Sadif Avdicevic aus der 4.b.
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