Erstes Brautpaar der Pfarre Hinterberg
Geheiratet wurde am Neujahrstag 1968

Nur ein einziges Bild zeigt Karl-Heinz Braun und seine Barbara mit ihren Trauzeugen (Vater, re., sowie Freund Klaus Auracher, li.) während der Hochzeit in der Hinterberger Schutzengelkirche. Die beiden waren das allererste Hochzeitspaar in der Pfarre Hinterberg, getraut von Pfarrer Georg Stoff. Unter den zwölf Ministranten waren auch Brauns zwei jüngere Brüder. | Foto: KK
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  • Nur ein einziges Bild zeigt Karl-Heinz Braun und seine Barbara mit ihren Trauzeugen (Vater, re., sowie Freund Klaus Auracher, li.) während der Hochzeit in der Hinterberger Schutzengelkirche. Die beiden waren das allererste Hochzeitspaar in der Pfarre Hinterberg, getraut von Pfarrer Georg Stoff. Unter den zwölf Ministranten waren auch Brauns zwei jüngere Brüder.
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  • hochgeladen von Astrid Höbenreich-Mitteregger

Karl-Heinz Braun und seine Frau Barbara waren das erste Paar, das 1968 in der neuen Pfarre Hinterberg getraut wurde. Nun leben die beiden bereits seit 50 Jahren im bayrischen Ensdorf.
Sehr ungewöhnlich ist das Datum, an dem der damals 20-jährige Hinterberger Karl-Heinz Braun und seine Braut Barbara einander das Jawort gaben, nämlich am Neujahrstag 1968. Erst wenige Monate davor wurde die Hinterberger Schutzengelkirche geweiht und Hinterberg zur eigenen Pfarre ernannt, wodurch Karl-Heinz Braun und seine Barbara das allererste Hochzeitspaar in dieser Pfarre waren. „Getraut wurden wir vom damaligen Pfarrer Georg Stoff. Er hat auch dieses ungewöhnliche Hochzeitsdatum für uns festgelegt“, erzählt der heute 71-jährige Auslandsleobener. Fotos von der Trauung gebe es nur sehr wenige, und die seien schlecht. „Unser ‚Fotograf‘ hat in der Silvesternacht wohl ordentlich gefeiert, sodass er am nächsten Morgen nicht fit genug war, gute Fotos zu schießen. Auf den wenigen, die wir haben, sind einmal der Pfarrer oder wir selbst ‚geköpft‘ oder einfach nicht gut zu sehen“, erzählt Braun schmunzelnd.

Zellulosefabrik Hinterberg

Aufgewachsen ist er mit vier Geschwistern in Hinterberg. „Ich besuchte acht Jahre lang die Pestalozzischule und begann danach meine Lehrzeit bei der Firma Wernegg. 1965 fing ich als Betriebselektriker im Schichtbetrieb in der Zellulosefabrik in Hinterberg zu arbeiten an. Zwei Jahre später musste ich zum Bundesheer nach Zeltweg und leistete dort meinen Wehrdienst als Funkmechaniker ab." Der Zufall wollte es, dass er seine große Liebe trifft: "Mit einem Freund meiner Schwester fuhr ich im September 1967 nach München, weil sie dort bei der Firma Siemens arbeitete. Ich traf dort auch eine Schulkollegin aus Leoben, die mich mit meiner heutigen Frau bekannt machte. Es war Liebe auf den ersten Blick, Barbara kam mit nach Leoben, noch 1967 heirateten wir standesamtlich und am 1. 1. 1968 dann kirchlich“, erinnert sich Karl-Heinz Braun. Im selben Jahr kam der erste von drei Söhnen zur Welt. „Michael wurde in Leoben geboren und ebenfalls in Hinterberg getauft.“

Neue berufliche Herausforderung

1969 zerbarst die Dampfmaschine II und es kriselte grundsätzlich in der Zellulosefabrik, was den jungen Familienvater dazu veranlasste, neue berufliche Herausforderungen anzunehmen und nach Deutschland zu gehen. „Ich bekam von einigen deutschen Firmen eine Zusage und entschied mich für die Firma Siemens in Amberg. Da meine Frau aus der kleinen Gemeinde Ensdorf in diesem Landkreis stammt, konnten wir problemlos bei meinen Schwiegereltern wohnen.“ Mit dem Elektromeisterbrief in der Tasche arbeitete Braun bis 1975 bei Siemens im Sondermaschinenbau. In dieser Zeit bauten er und seine Frau auch ihr eigenes Haus.

Aufbau des Seat-Werkes

„Nach einigen Jahren auf Montage als Bauleiter im In- und Ausland, darunter ein Jahr im spanischen Pamplona, wo ich das Seat-Werk mit aufbaute, arbeitete ich ab 1986 als Instandhaltungsmeister und später als Planer für Anlagentechnik im neuen BMW-Werk in Regensburg.“ Damals wurden erstmals Computer eingesetzt, um die sich Braun als Systemanalytiker kümmerte. Eine schwere Erkrankung zwang ihn 2002 zu monatelanger Pause, 2007 ging er schließlich in Pension. „Nebenberuflich war ich schon immer als IT-Fachmann selbstständig tätig, eine Arbeit, die ich auch heute noch aktiv mit meiner eigenen Firma ausübe.“

Oberpfälzer ähnlich den Obersteirern

Von Hinterberg wegzugehen, fiel dem damals 22-Jährigen nicht besonders schwer. „Die Oberpfälzer sind sehr freundliche und bodenständige Leute, deshalb war die Eingewöhnung ein Kinderspiel. Auch bei Bräuchen und Traditionen herrschen keine großen Unterschiede zur Steiermark und auch mit der Sprache gab es fast keine Probleme“, sagt Braun, der vergangenes Jahr mit seiner Barbara die Goldene Hochzeit feierte. Das nächste Jubiläum steht heuer im Oktober an: „Da bin ich seit 50 Jahren in Bayern.“ Freunde und Familie in Leoben bzw. der Steiermark – ein Bruder lebt in Proleb, die Schwester in der Südsteiermark – besucht Braun, dessen Hobby das Züchten von Zitruspflanzen ist, regelmäßig.

Freudiges Gefühl am Pyhrnpass

„Ich habe immer wieder ein freudiges Gefühl, wenn ich am Pyhrnpass das Steirische Wappen sehe. Man kann die Heimatgefühle halt nicht abschütteln, trotz absolutem Wohlfühlzustand in meiner neuen Heimat“, sagt der passionierte Opa zweier entzückender Enkelinnen.

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