Hommage an Vordernberg
Immer kalt – nur Winter halt? Vorurteil oder Realität?
Katrin Stiper-Mauhart ermöglicht uns einen "Insiderblick" in die Seele einer Vordernbergerin.
VORDERNBERG. Das Wetter in Vordernberg ist vielleicht manchmal etwas extremer – aber genau das ist das Besondere. Wenn der erste Schnee fällt, dann "aufn Präbichl schauen fahren" – ein Ritual seit meiner Kindheit. Immer wieder faszinieren mich die ersten Flocken des nahenden Winters. Ob Eis, Schnee oder Regen: Wasser ist einfach in jeder Form atemberaubend.
Ein Beispiel: An sogenannten Regentagen bietet die Vordernberger Mauer ein unglaubliches Naturschauspiel. Bei Starkregen entstehen Wasserüberläufe im Kalkgestein und das Wasser strömt aus den Spalten des Felses, wie „a wilds Wossa“ eben. Während an manchen Tagen das Vordernbergertal im Nebel versinkt kann ich den Sonnenaufgang auf der Vordernberger Mauer bewundern. Leidenschaftlich die Natur zu beobachten – permanent erleben, fühlen und spüren zu wollen scheint mir in die Wiege gelegt worden zu sein. Ob das bei allen Vordernbergern zutrifft, das kann ich nicht beantworten. Ausschließen möchte ich es aber auch nicht.
Wir sind Vordernberger – wir halten zusammen
Eins kann ich jedoch sagen, bei Extremwettersituationen halten alle zusammen. Vielleicht sind deshalb der Stolz und das Zusammengehörigkeitsgefühl bei uns so ausgeprägt. Gerade in Zeiten von Corona wurde mir nochmal bewusst – tagtäglich Freiheit und Ruhe in den Bergen genießen zu können ist wahre Lebensqualität. Einen solchen Ort seine Heimat nennen zu dürfen, das ist ein Privileg!
Wikipedia: Vordernberg ist eine Marktgemeinde im Bezirk Leoben mit 1.000 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021). Das Gemeindegebiet umfasst 27,87 km² und erstreckt sich vom Präbichl (1.226m Höhenmeter) über Vordernberg Markt (820 m) bis Friedauwerk (750 m). Bereits im 13. Jahrhundert wurde in Vordernberg in der Region der Almhäuser mittels Rennöfen Eisen produziert. Zur Blütezeit der Eisenproduktion waren in Vordernberg 14 Radwerke in Betrieb und sicherten die Eisenproduktion der k.u.k.-Monarchie. Am 4. November 1840 wurde im Raithaus, initiiert durch Erzherzog Johann, die Montanlehranstalt – der Vorläufer der heutigen Montanuniversität Leoben – gegründet. Im Jahr 1922 stellte das letzte Radwerk die Eisenproduktion ein. 1948 wurde einer der ersten Sessellifte in der Steiermark am Präbichl errichtet. Vordernberg wurde zum Tourismusort.
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