Europagymnasium
Jungforscher eroberten internationale Konferenzbühne
Mit ihrem Chemieprojekt rund um das Recycling von Aluminiumabfall holten sich vier Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums nicht nur den österreichweiten Sieg beim RM@Schools-Wettbewerbs, sondern sicherten sich zudem ein Ticket für die Teilnahme an einer internationalen Rohstoff-Konferenz in Bologna. Diese ging vor wenigen Tagen in Bologna über die Bühne.
LEOBEN/BOLOGNA. Die Freude der Chemielabor-Gruppe des Europagymnasiums war groß, als ihr eingereichtes Projektvideo beim RM@Schools-Wettbewerbs des Resources Innovation Center – kurz RIC – der Montanuniversität Leoben als Siegerprojekt verkündet wurde. Die Schülerinnen und Schüler hatten mit ihrem auf Englisch durchgeführten Chemieprojekt „Recycling waste aluminium into a useful chemical“ nicht nur das Österreichfinale, sondern gleichzeitig ein Ticket zur Internationalen Rohstoff-Konferenz in Bologna gewonnen.
Die Motivation zum Projekt
Im Rahmen ihres Projekts hatten sich die Mädchen und Burschen Gedanken zum steigenden Verbrauch an Aluminiumdosen, die unsachgemäße Entsorgung, die Ausbeutung der Rohstoff-Minen, die großen Abfallmengen an gefährlichem Rotschlamm bei der Aluminiumproduktion und den benötigten hohen Energiebedarf gemacht. „Für mich war es schockierend, wie Aluminium produziert wird. Heutzutage kaufen vor allem Jugendliche viele Energy-Drinks in Dosen“, meint Lena Hofmann, die bereits zum zweiten Mal an der Konferenz teilnehmen kann. Auf Basis dieses Problembewusstseins entstand die Idee, anstatt Alu-Dosen einzuschmelzen ein vielfältig einsetzbares Aluminiumsalz herzustellen: Kali-Alaun, das einige vom Experimentierkasten „Kristalle züchten“ kennen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten Erfolg: Aus Red-Bull-Dosen entstanden wunderschöne, kristallklare Kristalle. „Ich war sehr erstaunt, weil ich nie gedacht hätte, dass man aus einer Alu-Dose einen Kristall machen kann“, schildert Jakob Supancic. Die Arbeit im Schullabor sei auch für sie eine spannende Herausforderung gewesen, meint Chemielehrerin Sigrid Diethart.
„Die experimentelle Umsetzung ging weit über das Niveau und den Zeitbedarf normaler Schulversuche hinaus. Doch eigene Begeisterung, die sich wiederum auf die Schüler überträgt, macht auch scheinbar Unmögliches möglich. Besonders zu erwähnen ist auch die gute Zusammenarbeit mit Informatiklehrer Thomas Falinski, der für die Videoproduktion verantwortlich war und damit sehr zum Erfolg dieses Projekts beigetragen hat.“
Sigrid Diethart, Chemielehrerin am Europagymnasium Leoben
Auf der großen Bühne in Bologna
Vor wenigen Tagen war es schließlich so weit: Als Vertreter Österreichs zeigten Lena Hofmann und Mariana Magallanes-Mazzoco (beide 7.A) sowie Yannik Hotter und Jakob Supancic (beide 8.A) vor hunderten internationalen Zuhörerinnen und Zuhörern auf der Bühne ihr Projektvideo und beantworteten mit Bravour die Fragen des Organisationsteams auf Englisch. Und das sagen die Schülerinnen und Schüler zu ihrer Teilnahme an der Konferenz in Bologna:
„Weil vor drei Jahren die Konferenz wegen der Covid-19-Regeln nur online stattgefunden hat, habe ich mich umso mehr gefreut, diesmal nach Bologna zu fahren. Ich habe viele neue Bekanntschaften gemacht und es war definitiv eine Erfahrung fürs Leben.“
Lena Hofmann
„Als Teil unseres Österreich-Teams unser Projekt auf einer internationalen Konferenz vor hunderten Zuhörern vorzeigen zu dürfen, war ein tolles Gefühl.“
Mariana Magallanes-Mazzoco
„Meine Zeit in Bologna hat mir viel Spaß gemacht. Toll war auch, dass man Schüler aus ganz Europa kennenlernen durfte. Auch die Konferenz war ein persönliches Highlight, alle haben ein interessantes Thema vorgestellt.“
Jakob Supancic
„Die Konferenz war ein einmaliges Erlebnis, das hoffentlich niemand von uns jemals vergessen wird. Es waren viele Jugendliche aus verschiedenen europäischen Ländern dort. Die Projekte, die dort vorgestellt wurden, waren alle einzigartig und besonders. Wenn ich die Konferenz mit einem Wort beschreiben müsste, wäre es wahrscheinlich mit: „Ein Abenteuer“.
Yannik Hotter
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