Mein FSJ-Dienst im Sozialtherapeutikum Eggersdorf

Foto: KK
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TROFAIACH. Die 20-jährige Vanessa Schnuderl aus Trofaiach leistet derzeit ein Freiwilliges Soziales Jahrin einer Behinderteneinrichtung.
"Es macht mich unglaublich stolz, eine von jenen 44 freiwilligen Teilnehmerinnen zu sein, die sich dazu entschieden haben, im sozialen Bereich Engagement zu zeigen", sagte die 20-jährige Vanessa Schnuderl aus Trofaiach. Das Freiwillige Soziale Jahr ermöglicht jungen Menschen ab 18 Jahren Erfahrungen im sozialen Bereich zu machen und es ist eine Chance in das Arbeitsleben hinein zu schnuppern.

Große Herausforderung
Vor allem wenn man keinerlei Erfahrungen in der Behindertenbetreuung hat, ist es anfangs natürlich für einen Neuling eine große Herausforderung, die Klienten zu verstehen, da die meisten nonverbal kommunizieren.
"Aus diesem Grund musste ich ein großes Gefühl an Empathie zu den Klienten aufbauen, um zu verstehen, weshalb sie in gewissen Situationen wütend aber auch traurig reagieren und wie ich zu reagieren habe, wenn ein Klient beispielsweise einen Raptus hat", erzählt die Trofaiacherin.

Täglich neue Aufgaben
Im Sozialtherapeutikum Eggersdorf, in dem Schnuderl ihr soziales Jahr gemacht hat, sind die verschiedensten Bereiche, in die sowohl die Betreuer, wie auch die Klienten täglich neu eingeteilt werden. So sind zum Beispiel sehr aktive Klienten in der Outdoor- oder Garten- und Pflanzengruppe, Klienten die gerne herumschnippeln oder aufräumen in der Küche oder Hauswirtschaft eingeteilt und andere lauschen wiederum dem Gitarrenspiel oder einer Geschichte. Da die Einrichtung über einen großen Garten verfügt, können sich die Klienten auch draußen austoben und man versucht, sie so gut wie möglich in die Arbeiten mit einzubeziehen. Sie helfen mitunter beim Laubrechen, Kehren aber auch beim Gießen der Pflanzen.
Gekocht wird ausschließlich mit frischen Zutaten. Der Saft sowie die Milch kommen vom Biobauern, das Gemüse und das Obst stammen aus dem eigens angelegten Garten der Werkstätte.

Ein Lächeln ist mehr wert
Die Betreuer einer Behinderteneinrichtung arbeiten zwar mit Menschen zusammen, die emotional und verbal nicht viel zurückgeben können, aber alleine ein Lächeln bestärkt. Bereits nach kurzer Zeit entsteht zwischen den Klienten und den Betreuern eine sehr große Nähe, es entsteht Vertrauen.
"Die meisten von uns leben in einer Welt, in der die Menschen bereits vergessen haben, die wesentlichen Dinge in ihrem Leben zu schätzen", sagte Vanessa. Das Freiwillige Soziale Jahr zeigte ihr, dass leider oftmals noch immer materielle Dinge und Äußerlichkeiten mehr zählen.
"Die Arbeit mit behinderten Menschen ist eine wunderschöne Tätigkeit und jeder Mensch ist etwas Besonderes und darf sich dessen durchaus auch bewusst sein", ist Schnuderl überzeugt.

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