Mit neuer Technologie im Kampf gegen den Krebs

Sieglinde Mahler, Gründerin der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs, mit Primarius Martin Uggowitzer, Institut für Radiotechnologie und Nuklearmedizin am LKH Hochsteiermark Standort Leoben.
  • Sieglinde Mahler, Gründerin der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs, mit Primarius Martin Uggowitzer, Institut für Radiotechnologie und Nuklearmedizin am LKH Hochsteiermark Standort Leoben.
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

Leoben erhält ein PET/CT-Gerät, das verlässliche und für Krebspatienten schonende Diagnosen ermöglicht.

LEOBEN. Die nicht so gute Nachricht: Der für April 2017 geplante Patientenbetrieb der neuen Strahlentherapie am LKH Hochsteiermark Standort Leoben wird sich auf Juni verzögern. Die sehr gute Nachricht: Ein PET/CT-System sorgt in Leoben bereits jetzt für neue Möglichkeiten der Diagnose und Behandlung. Primar Martin Uggowitzer, Vorstand des Leobener Institutes für Radiologie und Nuklearmedizin, berichtete auf Initiative von Sieglinde Mahler, Gründerin der Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs, einem interessierten Publikum von der neuen Errungenschaft.

Moderne Technologie

Leoben erhält ein so genanntes PET/CT, ein rund zwei Millionen Euro teures Gerät für die Positronen Emissions Tomografie, von dem in der steirischen Spitalslandschaft bislang nur zwei am Klinikum in Graz im Einsatz sind. "An diesem Projekt arbeiten wir bereits seit dem Jahr 2003, aber jetzt verfügen wir in Leoben endlich über so ein System", sagte Uggowitzer.
Dieses Gerät ermöglicht nicht nur eine anatomische Kenntlichmachung von Tumoren. Das PET/CT lässt die Tumorfunktion erkennen, es stellt den Zuckerstoffwechsel des Tumors dar. "Je stärker dieser den Zucker aufnimmt, umso aktiver ist er auch", erklärte Primarius Ugowitzer.
Ein großer Schritt sei, dass Ärzte durch das PET/CT Stoffwechselveränderungen bei Kleinsttumoren erkennen können. Damit könne rechtzeitig in die Behandlung eingetreten werden. Uggowitzer: "Damit kann man die Wirksamkeit einer Behandlung frühzeitig erkennen. Das heißt, dass man nicht sechs oder acht Chemotherapiezyklen und erst dann eine Kontrolle macht, sondern man erkennt bereits nach ein bis zwei Zyklen, ob die Therapie greift. Das ermöglicht einen raschen Wechsel auf eine andere Therapie."

Wartezeiten verkürzt

Das Einzugsgebiet für das PET/CT-System, ist die Obersteiermark mit rund 400.000 Einwohnern. Uggowitzer: "Bislang hatten wir zwei Geräte im KAGes-Bereich, jetzt mit dem dritten stationären Gerät können die Wartezeiten im Vollbetrieb dann auf rund 14 Tage verkürzt werden."
Sieglinde Mahler, die sich seit Jahren mit ihrer Selbsthilfegruppe für die Errichtung einer Strahlentherapie mit Linearbeschleuniger in Leoben eingesetzt hat, ist erfreut: "Dieses neue Gerät ist ein erster, aber ein großer und wichtiger Schritt für Krebspatienten in der Obersteiermark."

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