Ohne "Alte" wären "Junge" nicht auf der Welt
TROFAIACH. Die nicht alltägliche Besetzung der Rollen des Theaterstückes „Altes Wort, Junges Wort“ im Stadtsaal sorgte für großes Interesse. Das Stück, das aus Gesprächen unter den Jugendlichen, sowie aus Tanz und Gesang bestand, wurde untermalt von Senioren, die Episoden aus Ihrem Leben erzählten.
Wer kennt es nicht, wenn man sich als „Junger“ die immer gleichen Geschichten der „Alten“ anhören muss und sich selber dabei ertappt, dass man eigentlich kein großes Interesse daran hat. Oder den typischen Satz, den man als „Junger“ von den „Alten“ öfters hört: „Die Jugend von heute!“
Doch wie sieht es aus, wenn man den Spieß einmal umdreht? „Die Pensionisten von heute! Relaxt einmal, ihr seid ja in Pension, ihr habt ja Zeit. Aber an der Supermarktkasse anscheinend nicht!“
Die Schüler und Schülerinnen des BG/BRG Leoben "Neu" setzten sich im Zuge des Workshops „Zusammenleben in Vielfalt“ mit der Problematik - die zwischen Jung und Alt herrscht - kritisch auseinander. Durch die kreative Umsetzung wurde das Publikum davon überzeugt, dass die Jungen genauso Probleme haben und dass Ihnen nicht alles egal ist. Denn Freundschaft, Ehrlichkeit, Familie, Treue und selbst eine Familie gründen, sind Wertvorstellungen, die für die Jugendlichen auch heute aktuell sind.
Berührende Erlebnisse
Für Rührung im Saal sorgten aber vor allem die Geschichten der Senioren. „Ich will nichts erzählen, denn ich hatte keine schöne Jugend“ oder „Ich verlor meinen ersten Ehemann kurz nach der Hochzeit im Krieg“ waren Aussagen, die man erst einmal verdauen muss. Doch alles in Allem machte es als Zuseher Spaß, den „Jungen“ sowie den „Alten“ zuzusehen und die Erkenntnis gewonnen zu haben, dass man auch mal "Danke" sagen muss. Denn die Jungen wären ohne die Alten gar nicht auf der Welt.
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