Politrochade bei den Freiheitlichen
Politüberraschung bei den Leobener Freiheitlichen: Daniel Geiger (32) folgt Gerd Krusche als Vizebürgermeister.
LEOBEN. Vor der Stadtratssitzung am Mittwoch-Nachmittag, wo die Tagesordnung für die nächste Gemeinderatssitzung beschlossen wurde, gab die FPÖ-Fraktion die Wahl von Daniel Geiger als neuen zweiten Vizebürgermeister bekannt. Geiger soll Bundesrat Gerd Krusche als Vizebürgermeister von Leoben ablösen.
Kurze Amtszeit
Bekanntlich hatte die FPÖ Leoben bei der Gemeinderatswahl Ende März die Zahl der Mandate von zwei auf vier verdoppelt und somit den Vizebürgermeistersessel von Eva Lipp erobert. Krusche wurde dann bei der konstituierenden Sitzung mit 31 Stimmen einstimmig zum Vize gewählt. Mit nur sechs Wochen Amtszeit ist Krusche damit der kürzest dienende Vizebürgermeister in Leoben. Er dürfte in Zukunft als einfacher Gemeinderat im Leobener Stadtparlament sitzen.
Daniel Geiger wird dann bei der nächsten Gemeinderatssitzung am 17. Juni als neuer zweiter Vizebürgermeister angelobt. Zuvor wird noch Bürgermeister Kurt Wallner zum Volksbürgermeister angelobt. Wallner legt deshalb sein Gemeinderatsmandat zurück, womit Willi Angerer für die SPÖ in den Gemeinderat einzieht.
Keine Überraschung
Für Insider kam der Abgang freilich nicht ganz überraschend, hatte es doch an der Spitze der Leobener FPÖ schon länger rumort. Ein weiteres Indiz war auch, dass Krusche nicht als Landtagsabgeordneter vorgesehen wurde, gilt doch allgemein der Bundesrat als Platzhalter und Sprungbrett für den Landtag oder Nationalrat. Krusche hätte sich dafür nicht interessiert hieß es damals und Krusche selbst meinte, dass er mit dem Bundesrat genug zu tun hätte.
Spitze für 2020
Bezirksobmann Udo Grollitsch bestätigt den Wechsel beim Posten des Vizebürgermeisters, verniedlicht aber die Gründe etwas. Nachdem Krusche nun als Bundesrat fixiert wurde, gäbe es mit dem Vizebürgermeistertitel eine hohe Doppelfunktion, die in der Partei nicht gerne gesehen wird. Außerdem war mit Geiger ohnedies eine Halbzeitlösung geplant, damit sich dieser auf die Wahl 2020 als Spitzenkandidat einarbeiten könne. Dies sei nun eben schon früher der Fall. Grollitsch bestätigt darüberhinaus, dass es im Gemeinderatswahlkampf Spannungen zwischen Stadtparteiobmann Johann Mogeritsch und Gerd Krusche gegeben hat. Wee-
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