Reaktionen zur Causa Pilsner
Gegen Leopold Pilsner, Geschäftsführer mehrerer Gesellschaften der Stadt Leoben, steht der Verdacht der Untreue im Raum. Pilsner ist auch Gemeinderat der Stadt Leoben. In dieser Funktion wurde er auf eigenen Wunsch für drei Monate beurlaubt.
Aufgrund der rechtlichen Situation kann ein Mandat erst dann aberkannt werden, wenn eine strafrechtliche Verurteilung rechtskräftig ist.
"Sollten sich die Verdachtsmomente erhärten, verlangt die SPÖ Leoben den umgehenden Rücktritt Pilsners aus allen politischen Ämtern", heißt es von Seiten des SPÖ-Klubobmanns Anton Lang.
Gemeinderat Walter Reiter erklärt dazu, dass seine Bürgerliste im Leobener Gemeinderat seit Jahren darauf hingewiesen und nachgefragt habe, warum Pilsner fünf Geschäftsführerpositionen bekleide. "Immer wieder hat es die lapidare Antwort gegeben, dass Pilsner eben der Beste sein", berichtet Reiter. Reiter behauptet die Vorwürfe gegen Pilsner seien nur die Spitze des Eisberges: "Wir sind sicher, dass dieser Skandal noch weitere Kreise ziehen wird und werden es auch nicht zulassen, dass weitere prominente Politiker ungeschoren bleiben."
Seitens der ÖVP fordert Vizebürgermeisterin Eva Maria Lipp eine restlose Aufklärung und die Überprüfung aller Gesellschaften, an denen die Stadt Leoben beteiligt ist. Sie fordert eine Feststellung des Schadens, der durch die Vorgangsweise von Leopold Pilsner entstanden ist. "Dieser berechnete Schaden ist der Stadtgemeinde in vollem Umfang rückzuerstatten", erklärt Lipp. Laut ÖVP sei auch zu prüfen, inwieweit die in den Gesellschaften vertretenen anderen Personen Mitverantwortung an einer möglichen Veruntreuung tragen.
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