Zwölf Millionen Euro bis 2030
So geht der Ausbau des Radverkehrsnetzes weiter

Wollen den Alltagsradverkehr in der Region stärken: Referatsleiter Gernot Kreindl, Baubezirksleiter Bernd Pitner, Bürgermeister der Stadtgemeinde Leoben Kurt Wallner, Landtagsabgeordnete Helga Ahrer, Bürgermeister von Niklasdorf Johann Marak, Bürgermeister von Proleb Werner Scheer (v.l.) | Foto: RegionalMedien Steiermark
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  • Wollen den Alltagsradverkehr in der Region stärken: Referatsleiter Gernot Kreindl, Baubezirksleiter Bernd Pitner, Bürgermeister der Stadtgemeinde Leoben Kurt Wallner, Landtagsabgeordnete Helga Ahrer, Bürgermeister von Niklasdorf Johann Marak, Bürgermeister von Proleb Werner Scheer (v.l.)
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Bis 2030 werden im Großraum Leoben zwölf Millionen Euro in den Ausbau des Radwegenetzes und der Fahrradinfrastruktur investiert. Sieben Hauptradrouten und zahlreiche Nebenradrouten sollen die Nutzung des Fahrrads im Alltag attraktiver machen. 

LEOBEN. Mit dem Fahrrad lassen sich kurze Wege schnell und einfach zurücklegen. Dieser Aussage würden wohl die meisten Menschen zustimmen. Die kurzen Alltagswege dann aber tatsächlich mit dem Drahtesel zurückzulegen, ist wieder eine andere Sache. Knapp zwölf Millionen Euro werden vor diesem Hintergrund bis 2030 im Großraum Leoben investiert, um noch mehr der rund 29.000 Bewohnerinnen und Bewohner dazu zu bewegen, auf das Fahrrad umzusteigen.

Im Leobener Museumsturm wurden am Mittwoch die Details des Radverkehrskonzeptes 2030 präsentiert, das neben der Stadt Leoben auch die östlichen Nachbargemeinden Niklasdorf und Proleb betrifft. Einige Projekte konnten seit 2021 bereits umgesetzt werden, viele weitere sind noch in Planung beziehungsweise kurz vor der Umsetzung.

Das Radverkehrskonzept Leoben sieht sieben Hauptradrouten vor, die auf dieser Karte in unterschiedlichen Farben markiert sind. | Foto: Stadt Leoben/Kreindl
  • Das Radverkehrskonzept Leoben sieht sieben Hauptradrouten vor, die auf dieser Karte in unterschiedlichen Farben markiert sind.
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"Insgesamt sind sieben Hauptradrouten mit einer Gesamtlänge von beinahe 29 Kilometern zwischen den einzelnen Zielen in den Gemeinden geplant."
Bernd Pitner, Baubezirksleiter 

Hinzu kämen noch knapp 27 Kilometer an Nebenradrouten – insbesondere Sammel- und Erschließungsrouten. Vom Leobener Hauptplatz ausgehend solle man mit dem Fahrrad bis 2030 sternförmig in alle wichtigen Gebiete kommen. "Dazu zählen nicht nur die Wohngebiete sondern auch Bahnhöfe und S-Bahnhaltestellen, das Krankenhaus und Schulen beziehungsweise generell Bildungseinrichtungen", so Baubezirksleiter Bernd Pitner. Geld werde auch in die Verbesserung beziehungsweise Errichtung zweier neuer Radabstellanlagen, in neue Fahrradzählanlagen sowie weitere Sharrow-Bodenmarkierungen (wir berichteten: Rückkehr der Bankomaten und mehr Sicherheit für Radfahrer) investiert. Auch Projekte zur Bewusstseinsbildung seien geplant. 

Die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer steht bei allen Maßnahmen im Vordergrund. | Foto: Pixabay
  • Die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer steht bei allen Maßnahmen im Vordergrund.
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Mehr Sicherheit für Radfahrer

All diese Maßnahmen würden in erster Linie darauf abzielen, die Sicherheit der Radfahrerinnen und Radfahrer zu erhöhen, betonte Pitner. Das Land Steiermark nimmt dabei insgesamt 8,4 Millionen Euro in die Hand, den Restbetrag stemmen die drei Gemeinden. "Ohne die Zuzahlung der Gemeinden wäre es nicht machbar", betonte Landtagsabgeordnete Helga Ahrer in diesem Zusammenhang. Schlussendlich sei die Investitionen in den Radverkehr auch ein "klarer Beitrag zum Klimaschutz" und damit von großer Bedeutung für die Zukunft. 

Baubezirksleiter Bernd Pitner und Landtagsabgeordnete Helga Ahrer informierten in Leoben über die Details des Radverkehrskonzeptes 2030 für den Großraum Leoben. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Baubezirksleiter Bernd Pitner und Landtagsabgeordnete Helga Ahrer informierten in Leoben über die Details des Radverkehrskonzeptes 2030 für den Großraum Leoben.
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Dies sehen auch die Vertreter der beteiligten Gemeinden so. "Der Ausbau der Infrastruktur für Radfahrerinnen und Radfahrer ist ein wichtiges Puzzleteil, um noch mehr Bürgerinnen und Bürger zum Umstieg auf sanfte Mobilität zu motivieren, weshalb ich alle diesbezüglichen Bestrebungen gerne unterstütze", erklärte Leobens Bürgermeister Kurt Wallner. Auch Johann Marak, Bürgermeister von Niklasdorf, sowie Werner Scheer, Bürgermeister von Proleb, bekräftigten ihren Wunsch, das Radwegenetz weiter auszubauen. 

So geht es weiter

Referatsleiter Gernot Kreindl ergänzte abschließend, dass man bereits in der nächsten Woche mit der Umsetzung der Querungshilfe Südbahnstraße auf Höhe Müllerbrücke starte. Im Jahr 2024 sei dann der Lückenschluss zwischen Leoben-Hinterberg und der Donawitzer Straße geplant, so Kreindl. Hoffnung auf baldige Umsetzung beziehungsweise Fertigstellung gebe es laut Wallner und Marak auch mit Blick auf jenen Straßenabschnitt der B116 zwischen der Etschmayerkreuzung in Leoben-Lerchenfeld und der Billa-Kreuzung in Niklasdorf. Hier gebe es dem Vernehmen nach jedoch noch einige bauliche Aspekte zu klären, bevor es so weit ist.


Die Hauptradrouten im Überblick:


Hauptradroute HR1: Leoben Hauptplatz bis Niklasdorf
  • Gesamtlänge: 6,5 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Anbindung der S-Bahnhaltestelle Leoben-Lerchenfeld – Ausbau des Geh- und Radwegs entlang der B116 zwischen Niklasdorf und Etschmayerkreuzung

  • Hauptradroute HR2: Leoben Hauptplatz bis Göß
  • Gesamtlänge: 3,55 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Adaptierung der Geh- und Radwege in der Josef-Heißl-Straße zwischen Gösser Murbrücke und Schladnitzstraße
  • Druckknopfampel an der Kreuzung L101 Josef-Heißl-Straße / Mareckkai bereits errichtet

  • Hauptradroute HR3: Hauptbahnhof Leoben bis Gemeindegrenze St. Peter-Freienstein
  • Gesamtlänge: 5,5 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Radunterführung B116 an der Kreuzung mit der Donawitzer Straße, Verbesserung der Radwegquerung im Kreuzungsbereich Donawitzer Straße / Kerpelystraße
  • Rampe Zeltenschlagstraße bereits umgesetzt

  • Hauptradroute HR4: Leoben-Hinterberg bis Einmündung in die Hauptradroute 3 in der Donawitzer Straße
  • Gesamtlänge: 4,05 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Querung der B116 im Bereich Bahnstraße - Ferdinand Hanusch-Straße, Neubau Geh- und Radweg alte Bahnstrecke Nord (Bahnhof Leoben-Göß)
  • Radweg Hinterberg bereits umgesetzt

  • Hauptradroute HR5: Ringroute Leoben Hauptplatz – Hauptbahnhof – Judendorf
  • Gesamtlänge: 2,4 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Linksabbiegehilfe Südbahnstraße auf Höhe Müllerbrücke, Rampe Hauptbahnhof – Bermenweg

  • Hauptradroute HR6: S-Bahnhaltestelle Leoben-Lerchenfeld bis Proleb
  • Gesamtlänge: 6,2 Kilometer
  • Wichtige Projekte: Anbindung Proleb und Preingründe an die S-Bahnhaltestelle
  • Neubau der Proleber Brücke und des Geh- und Radwegs bis zu den Preingründen wurden bereits realisiert

  • Hauptradroute HR7: Niklasdorf bis Proleb
  • Gesamtlänge: 550 Meter
  • Wichtige Projekte: Ausbau eines Geh- und Radwegs von der Murbrücke in Proleb bis zur Abzweigung Köllach
  • Verbreiterung des Geh- und Radwegs entlang der L122 zwischen B116 und Murbrücke wurde bereits fertiggestellt



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