So schützen Sie sich vor Dämmerungseinbrüchen

Spätestens seit der Zeitumstellung Ende Oktober ist wieder Vorsicht vor Dämmerungseinbrüchen geboten.  | Foto: pixabay
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Mit Beginn der kalten Jahreszeit und der frühen Dunkelheit steigt auch die Zahl der Einbrüche. Der Leobener Chefinspektor Benno Hulla verrät, wie Sie sich schützen können.

Dass Einbrecher nur in der Dunkelheit kommen, ist eine weitverbreitete, jedoch nicht richtige Annahme. "Sehr viele Einbrüche passieren in der Dämmerung", berichtet Benno Hulla, der Fachbereichsleiter Kriminaldienst beim Stadt- und Bezirkspolizeikommando Leoben. Der Herbst gilt daher durch den frühen Einbruch der Dunkelheit als besonders beliebte Jahreszeit für Einbrüche. Statistiken der Landespolizeidirektion Steiermark zeigen, dass die Einbrecher für gewöhnlich vermehrt von November bis Jänner zuschlagen. Die Polizei geht daher verstärkt gegen diese Kriminalitätsform vor.

Präventionsmaßnahmen beachten

Seit mehreren Jahren gibt es seitens der Landespolizeidirektion Steiermark  ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Bekämpfung von Dämmerungseinbrüchen. Dieses Paket besteht aus Analyse, Fahndungs- und Ermittlungsarbeit sowie verstärkten Präventionsmaßnahmen. Die Prävention zielt darauf ab, Bürgern zu helfen, sich selbst zu schützen. Durch die Änderungen des eigenen Verhaltens oder durch die Anwendung technischer Hilfsmittel soll die Wahrscheinlichkeit minimiert werden, selbst Opfer eines Verbrechens zu werden. Denn auch wenn man sich niemals zu 100 Prozent vor einem Einbruch schützen kann, gib es doch zahlreiche Präventionsmaßnahmen, die man beachten kann und soll, um das Einbruchsrisiko bestmöglich zu minimieren.

Beleuchtung nutzen

Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Beleuchtung: Viel Licht – egal ob im Innen- oder Außenbereich – schreckt potenzielle Einbrecher ab. Der Leobener Chefinspektor Benno Hulla und die Kriminalprävention empfehlen daher, bei Verlassen des Hauses in einem Zimmer das Licht eingeschaltet zu lassen oder bei längerer Abwesenheit auf Zeitschaltuhren zurückzugreifen. Im Außenbereich können außerdem Bewegungsmelder angebracht werden, vor allem auch bei Kellerabgängen und Mauernischen.

Unterschätzte Gefahr

Häufig unterschätzt werde die Gefahr beim Lüften: "Ein gekipptes Fenster ist für einen Täter wie ein offenes Fenster und ganz leicht zu überwinden", mahnt Hulla zur Vorsicht. Sämtliche Fenster und Türen sollten daher auch bei kurzer Abwesenheit immer verschlossen werden. Auch Außensteckdosen sowie Gegenstände wie Leitern, Möbel oder herumliegendes Werkzeug werden häufig unterschätzt: Sie alle können von den Tätern genutzt und als praktische Helfer verwendet werden, betont Hulla. Daher sollten Außensteckdosen weggeschaltet und alle Gegenstände im Inneren des Hauses verwahrt werden. 

Nachbarschaftshilfe nutzen

Ebenfalls von enormer Bedeutung sind eine gute Nachbarschaft und gegenseitige Hilfe. Eine Vertrauensperson, die zum Beispiel bei Abwesenheit nach den Rechten sieht oder den Postkasten entleert, leistet wertvolle Dienste im Schutz gegen Einbrecher. Niemand sollte sich außerdem davor scheuen, die nächste Polizeidienststelle zu kontaktieren. "Bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei – unter dem Notruf 133 oder dem Euronotruf 112 – verständigen", rät Hulla.

Tipps im Überblick


Viel Licht, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich, schreckt potenzielle Einbrecher ab
Bei Verlassen des Hauses/der Wohnung, in einem Zimmer das Licht eingeschaltet lassen. Bei längerer Abwesenheit Zeitschaltuhren verwenden und unterschiedliche Einschaltzeiten für die Abendstunden programmieren
Im Außenbereich Bewegungsmelder und helle Beleuchtung anbringen, damit sich das Licht einschaltet, wenn sich jemand dem Haus nähert, vor allem auch Kellerabgänge und Mauernischen gut beleuchten
Außensteckdosen wegschalten, können auch durch Täter genutzt werden
Lüften nur, wenn man zu Hause ist, denn ein gekipptes Fenster ist für einen Täter wie ein offenes Fenster und ganz leicht zu überwinden (trotz versperrter Fenstergriffe). Achtung – Versicherungen zahlen nicht, da kein Einbruch sondern eventuell nur ein normaler Diebstahl vorliegt!
Mit einem Türspion und ausreichender Beleuchtung können Sie sehen, ob ungebetene Gäste an Ihrer Tür läuten
Bei Gegensprechanlagen: Öffnen Sie nicht sofort jedem die Hauseingangstüre, sondern informieren Sie sich zuerst über die Person und den Grund des Besuches
Verriegeln Sie immer sämtliche Fenster und Türen, selbst bei kurzer Abwesenheit
Eine einbruchhemmende Türe, ein Balkenriegelschloss an der Eingangstür oder eine Alarmanlage sichern sehr wirksam gegen potenzielle Einbrecher ab
Vermeiden Sie es, Ihren Schlüssel unter dem Fußabtreter oder in Blumentöpfen zu verstecken
Bewahren Sie nur wenig Bargeld zu Hause auf. Hinterlegen Sie Ihre Wertsachen bei Ihrer Bank in einem Wertesafe (nicht in den Brieffächern)
Nachbarschaftshilfe: Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihren Nachbarn. So wissen Sie, was in Ihrer Nachbarschaft vorgeht und erkennen ungewöhnliche Aktivitäten sofort. Tauschen Sie auch Telefonnummern aus, im Anlassfalle ist es gut den Nachbar verständigen zu können
Vermeiden Sie zur Einfriedung Ihres Grundstückes Bäume, Sträucher und Büsche – sie bieten den Dieben idealen Sichtschutz. Mauern und massive Zäune sind hingegen Hindernisse, die der Dieb nicht so leicht unbemerkt überwinden kann
Leitern, Gartenmöbel und frei herumliegendes Werkzeug sind praktische Helfer für Diebe – sie sollten versperrt im Inneren des Hauses verwahrt werden
Spätestens seit der Zeitumstellung Ende Oktober ist wieder Vorsicht vor Dämmerungseinbrüchen geboten.  | Foto: pixabay
Chefinspektor Benno Hulla, Fachbereichsleiter Kriminaldienst beim Stadt- und Bezirkspolizeikommando Leoben, gibt Sicherheitstipps zum Schutz vor Dämmerungseinbrüchen. | Foto: KK
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