So viel bewirkt die EU im Bezirk Leoben
Ob Leader-Programm, geförderte Straßenprojekte oder Kunsthallen: Der Einfluss der EU ist überall spürbar.
BEZIRK LEOBEN. EU – für viele Menschen ist das nur ein Begriff für einen Verbund von Staaten mit Sitz weit weg in Brüssel. So weit weg, dass sie für uns direkt nicht weiter von Bedeutung ist – das könnte man zumindest meinen. Dabei reicht der Einfluss der Europäischen Union bis in die einzelnen Gemeinden unseres Bezirkes und ist vielfach spürbar.
Leader-Projekte als wichtiges "Instrument"
Ein wichtiges "Instrument" sind dabei die EU-geförderten Leader-Projekte. Egal ob das Rostfest oder die Erzberg Adventure Days in Eisenerz, die Revitalisierung des Schlosses Ehrnau in Mautern, das Reisebuch Montan Hochsteiermark oder das Kulinarik-Netzwerk GenussReich rund um Reiting und Eisenstraße: In all diesen Projekten stecken EU-Gelder – und die Liste könnte noch lange fortgesetzt werden. "Aktuell sind rund 50 Leader-Projekte bewilligt. Das Projektvolumen beträgt dabei zirka vier Millionen Euro", berichtet Gerfried Tiffner vom Leader-Management der Region Steirische Eisenstraße.
Impulsgeber für Region
Das EU-Förderprogramm "Leader" zur Stärkung des ländlichen Raumes ist damit zu einem entscheidenden Impulsgeber für die Region geworden. "Projekte für eine Förderung können von Privaten und Vereinen, Gemeinden, Unternehmen und allen anderen ,Rechtspersonen‘ eingereicht werden. Die Themen reichen von der Wirtschaft über Kultur und Kulinarik bis zum Sozialen, die Fördersätze bewegen sich zwischen 40 und 80 Prozent. Kleinprojekte sind bereits ab 1.000 Euro möglich", erklärt Tiffner.
Und der Erfolg der einzelnen Projekte spricht eine deutliche Sprache: Das Projekt „Reisebuch Montan Hochsteiermark“ des Museumsverbundes wurde im Juni mit einem „Green Panther in Gold“, dem steirischen Werbepreis, ausgezeichnet und hat in den vergangenen Monaten internationale Awards erhalten. Das Rostfest wurde 2013 sogar als bestes Leader-Projekt Österreichs ausgezeichnet und im Schloss Ehrnau in Mautern feierte die Operette "Der Zigeunerbaron" im Juni erfolgreich Premiere, nachdem die Revitalisierung rechtzeitig dafür abgeschlossen werden konnte.
Leader-Aktionsfelder
Im österreichischen Leader-Programm gibt es drei Handlungsfelder, mit dem Ziel die Wertschöpfung zu erhöhen, das kulturelle Erbe und die natürlichen Ressourcen zu entwickeln sowie das Gemeinwohl zu stärken. Zusätzlich dazu gibt es eine Entwicklungsstrategie für die die Steirische Eisenstraße, die auf zwei Säulen basiert – "High-Tech" und "High-Feeling": "High-Tech" steht für die Kompetenz als Werkstoffregion, „High Feeling“ für ein attraktives Lebensumfeld. Diese Faktoren sollen dafür sorgen, dass sich an der Steirischen Eisenstraße zukunftsweisende Lebens- und Arbeitswelten aus dem natürlichen, industriellen und kulturellen Umfeld entwickeln – und all das mit Hilfe der EU.
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