ÖAMTC Fahrtechniktipps
Vorsicht vor dem Aquaplaning-Risiko bei Starkregen

Das richtige Verhalten im Fall von Aquaplaning sollte gut geübt werden.  | Foto: Christian Houdek
  • Das richtige Verhalten im Fall von Aquaplaning sollte gut geübt werden.
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Vorausschauend fahren, Ruhe bewahren, kontrolliert reagieren – Fahrtechnik-Profi Roland Frisch gibt wichtige Tipps.

Für das kommende Wochenende sind heftige Sommergewitter angesagt. Besonders Autofahrer können davon aus dem Nichts überrascht werden. Bei entsprechenden Witterungsbedingungen besteht akute Aquaplaning-Gefahr, eine tückische Unfallursache. "Dabei kommt es zum 'Aufschwimmen' der Reifen auf dem Wasserfilm auf der Fahrbahn. Die Reifen verlieren den Kontakt zur Straße. In der Folge werden weder Antriebs-, noch Brems- oder Lenkkräfte auf die Fahrbahn übertragen. Auch Fahrzeuge mit den besten Reifen sind unter Umständen nicht mehr steuerbar", erklärt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. "Es gilt, Ruhe zu bewahren. Die meisten Unfälle infolge von Aquaplaning passieren durch falsche Reaktionen."

Risiko schon ab 80 km/h

Bei Unwettern auf Autobahn und Landstraße ist es daher von größter Bedeutung, vorausschauend zu fahren und im Falle von Aquaplaning kontrolliert zu reagieren. "Wichtig bei starkem Regen ist, die Fahrbahn und Fahrspuren zu beobachten, die Geschwindigkeit zu reduzieren und überstürzte Brems- oder Lenkmanöver zu vermeiden. Zwar ist dank ABS eine Notbremsung in einer solchen Gefahrensituation deutlich harmloser, aber eine Garantie, dass es zu keiner Fahrzeugreaktion kommt, gibt es nicht. Automatik-Fahrer sollten sich auf die Lenkung konzentrieren und nicht versuchen, die Fahrstufe herauszunehmen", berichtet Frisch.

Vorsicht bei Spurwechsel

"Beim Spurwechseln und Überholen gilt es, besonders vorsichtig zu agieren, wenn man mit einer Fahrzeugseite in eine Spurrille gerät", sagt der Fahrtechnik-Profi. Dabei kommt es zur häufigsten Form, dem einseitigen Aquaplaning: Das Auto beginnt in Richtung der Spurrille stark zu ziehen. "Dieses Ziehen ist mit einem starken Seitenwind vergleichbar. Richtig reagiert man in dieser Situation, indem man das Lenkrad mit beiden Händen festhält und dem Ziehen entgegenwirkt", erklärt Frisch. Hilfreich sind in jedem Fall gute Reifen: Im Idealfall haben die Pneus nicht weniger als vier, keinesfalls aber unter drei Millimeter Profil.

Die richtige Reaktion bei Aquaplaning

• Ruhe bewahren und Fokus auf die Fahrbahn richten
• Überholmanöver und Spurwechsel unbedingt vermeiden
• Kupplung treten, bei Automatikgetriebe runter vom Gas
• Lenkrad mit beiden Händen festhalten, weiter in die gewünschte Fahrtrichtung lenken
• Nur bremsen, wenn dies unbedingt notwendig ist

Richtiges Verhalten automatisieren

Ausschlaggebend ist, das richtige Verhalten zu trainieren, damit es in Fleisch und Blut übergeht. "Wer in einer Gefahrensituation nachdenkt, verliert wertvolle Zeit", merkt Roland Frisch, Experte der ÖAMTC Fahrtechnik an. Wie man auch in Gefahrensituationen sein Auto unter Kontrolle behält, kann man lernen. Beim Fahrtechnik Training stehen u.a. Ausweichen und Notbremsen bei höheren Geschwindigkeiten sowie die richtige Reaktion bei Aquaplaning auf dem Programm. Zudem werden elektronische Fahrerassistenz-Systeme wie ABS oder ESP erklärt und man hat die Möglichkeit, sich mit diesen vertraut zu machen – und dies kann im Zusammenhang mit dem Thema Aquaplaning überlebenswichtig sein.

Mehr Infos zu den Trainings in den ÖAMTC Fahrtechnik Zentren gibt es unter www.oeamtc.at/fahrtechnik.

Quelle: Presseaussendung ÖAMTC

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