Bezirk Leoben
Geringste Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Leoben geht weiter stark zurück. Ende Mai waren 1.109 Personen beim AMS als arbeitssuchend gemeldet, um 114 weniger als im Vormonat. Ende April wurden 23.410 unselbstständig Beschäftige verzeichnet.
BEZIRK LEOBEN. Eine erfreuliche Nachricht: Die Arbeitslosigkeit im Bezirk Leoben ist im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 27,7 Prozent zurückgegangen. AMS-Geschäftsstellenleiter Helmut Wiesmüller spricht daher "von der geringsten Arbeitslosigkeit seit Jahrzehnten". 1.109 Personen waren Ende Mai beim AMS als arbeitssuchend gemeldet: 507 Frauen und 602 Männer. im Vergleich zum Mai des Vorjahres sind im 424 Personen weniger in Vormerkung, gegenüber April 2022 betrug der Rückgang 114 Personen. 393 Arbeitssuchende waren in einer Schulungsmaßnahme des AMS.
Gastronomie sucht Arbeitskräfte
Positive Signale gibt es aus der Wirtschaft: 1.369 sofort verfügbare offene Stellen verzeichnet die AMS-Jobbörse, weitere 63 offene Stellen sind in Vormerkung. Wiesmüller: "Das dokumentiert den anhaltend hohen Personalbedarf der Unternehmen, entsprechendes Personal wird derzeit in allen Bereichen gesucht."
Schwierig sei die Personalsituation im der Gastronomie: Die Saisonkräfte haben ihren Dienst bereits angetreten. Während der Pandemie haben sich viele Servicemitarbeiter beruflich umorientiert, häufig sind sie in den Pflegebereich gewechselt. Gute Kräfte sind gefragt, aber nur äußerst schwer zu bekommen.
Kinderbetreuung als Herausforderung
Derzeit sind beim Arbeitsmarktservice 115 Ukraineflüchtlinge registriert. Über den Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) werden Deutschkurse beim Bfi in Leoben-Donawitz angeboten. Am Freitag, 10. Juni, wird es beim AMS Leoben einen weiteren Servicetag für Menschen aus der Ukraine geben.
"Da es sich überwiegend um Frauen mit Kindern handelt, ist im Fall einer Arbeitsaufnahme die Kinderbetreuung eine große Herausforderung", berichtet Wiesmüller. Plätze in öffentlichen Kindergärten seien nicht leicht zu bekommen, bei schulpflichtigen Kindern sei die Vereinbarkeit von Arbeitszeit und Kinderbetreuung leichter möglich. Erschwerend komme noch die mangelnde Mobilität von Arbeitssuchenden hinzu.
Der Arbeitsmarkt in Zahlen
- Mit 23.410 unselbstständig Beschäftigten Ende April gab es im Bezirk Leobenwieder ein deutliches Plus von 2,7 Prozent bei der Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr.
- Die Arbeitslosenquote lag mit 5,0 Prozent ebenfalls auf einem historischen Tief für April.
- Bei den Personen von 25 bis 50 Jahren sank sie auf 4,1 Prozent und liegt mit 6,6 Prozent bei den über 50-Jährigen weiterhin am Höchsten.
- Die Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr liegen bei 23,9 Prozent bei den über 50-Jährigen, bei 32,5 Prozent bei den 25- bis unter 50-Jährigen, bei den unter 25-Jährigen gibt es ein Minus von 15,1 Prozent.
- Auch bei Ausländerinnen und Ausländern gab es einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 30,1 Prozent.
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