Comet-Projekt PolyTherm
Leobener Forscher entwickeln Materialien für die Zukunft
Ein Leobener Forscherteam hat wichtige Erkenntnisse im Bereich der Materialentwicklung gewonnen, um durch den Betrieb elektronischer Geräte erzeugte Wärme künftig gezielter ableiten zu können und dadurch Schäden zu vermeiden.
LEOBEN. Handys und Notebooks, die immer leistungsfähiger werden und ein stetig steigender Strombedarf, der den Einsatz von Generatoren und Transformatoren mit einem höheren Wirkungsgrad erforderlich macht – die Betriebsbedingungen werden immer anspruchsvoller, die Betriebstemperaturen immer höher. Die große Herausforderung, die mit dieser Entwicklung einhergeht, besteht darin, die durch den Betrieb erzeugte Wärme aus den elektronischen Geräten gezielt abzuleiten und somit betriebsbedingte Schäden zu vermeiden.
Interdisziplinäre Forschung
Ein interdisziplinäres Forscherteam unter der Leitung des führenden österreichischen Zentrums für kooperative Forschung im Bereich Kunststofftechnik und Polymerwissenschaften – dem Polymer Competence Center Leoben (PCCL) – hat sich über die vergangenen vier Jahren mit genau dieser Thematik beschäftigt. Die Projektleitung hatte Frank Wiesbrock inne. Zum Projektabschluss konnten wichtige Ergebnisse präsentiert werden.
Ergebnisse des PolyTherm-Projekts
Im Rahmen des Comet-Projekts „PolyTherm: Polymere für thermisch herausfordernde Anwendungen" konnten die Forscher neue Materialien und Simulationsmethoden sowie alternative Verarbeitungstechnologien entwickeln, um Wärme aus den elektronischen Geräten künftig besser und gezielter ableiten zu können. So wurde beispielsweise ein neues Kompositmaterial – ein Werkstoff aus zwei oder mehreren verbundenen Materialien, der andere Eigenschaften besitzt als seine einzelnen Materialien – entwickelt und patentiert, das Wärme viel besser leitet als etwa Kunststoff.
Zukünftige Projekte
Die Erkenntnisse und Expertise, die durch das PolyTherm-Projekt im Bereich der Mikroelektronik und Hochspannungstechnologie gewonnen wurden, werden künftig in weiteren Projekten des PCCL eingesetzt und in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft und Wirtschaft ausgebaut.
Weitere Information zum PCCL: www.pccl.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.