Leobener Wissenschaftler erhielten DGAO-Wissenschaftspreis
LEOBEN. Ein Team bestehend aus Wissenschaftlern der Leobener Kunststofftechnik und der Medizinischen Universität Graz wurde für seine Forschungsarbeit mit dem mit 15.000 Euro dotierten DGAO-Wissenschaftspreis ausgezeichnet.
Zahnschienen aus dem 3-D-Drucker
In seiner Forschungsarbeit befasste sich das Team mit biokompatiblen Materialien für kieferorthopädische Zahnschienen – sogenannten Aligner – aus dem 3-D-Drucker. Die Aligner-Therapie ist eine kieferorthopädische Behandlungsmethode zur Korrektur von Zahnfehlstellungen, die immer häufiger zur Anwendung kommt. Dabei werden etappenweise Schienen angefertigt – angepasst an die kontinuierlich geänderten Gebiss-Simulationen des Patienten – und in den Mund eingesetzt. Die Schienen haben nicht nur kosmetische Vorteile – sie sind durchsichtig und damit weniger auffällig gegenüber gewöhnlichen Zahnspangen – sondern sie können zum Zähneputzen auch kurzfristig herausgenommen werden.
Zeit- und Kostenersparnisse
Derzeit werden diese transparenten Kunststoff-Schienen oft extern auf Basis von umgestellten Gipsmodellen hergestellt, was sehr zeitintensiv ist. Die Vision des Teams rund um Assoz.-Professor Thomas Grießer (Montanuniversität Leoben, Lehrstuhl für Chemie der Kunststoffe) und Ass.-Professorin Margit Pichelmayer (Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Orale Chirurgie und Kieferorthopädie) ist es, die Herstellung der Schienen direkt in die Zahnarztpraxis zu verlegen: durch die Herstellung im 3-D-Drucker. Dies würde – durch Verringerung der Arbeitsschritte – Zeit- und Kostenersparnisse für Kieferorthopäden und Patienten bedeuten.
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