Umsatzsteigerung trotz Krise
Voestalpine erzielte 2021/22 ein Rekordergebnis
Die Voestalpine AG erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021/22 das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte und konnte sowohl den Umsatz als auch das operative Ergebnis deutlich steigern.
STEIERMARK. Covid-Pandemie, Lieferkettenprobleme, massiv gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, und nicht zuletzt die Auswirkungen des Ukraine-Krieges – die Voestalpine AG sah sich in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Nichtsdestotrotz konnte der Konzern das Geschäftsjahr 2021/22 mit einem Rekordergebnis abschließen. Das Bilanzergebnis wurde am Mittwoch, 8. Juni, von CEO Herbert Eibensteiner sowie Mitgliedern des Vorstandes präsentiert.
"Die Voestalpine hat in diesem Geschäftsjahr erneut große Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bewiesen. Bei unverändertem Fokus auf effizienzsteigernde Maßnahmen konnten wir die positive konjunkturelle Wirtschaftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr bestmöglich nutzen. Nach Ausbruch des Ukraine-Krieges gelang es, innerhalb kürzester Zeit mit entsprechend angepassten Maßnahmen den Betrieb abzusichern."
Herbert Eibensteiner, CEO der Voestalpine AG
Mit 31. März 2022 schloss der Stahl- und Technologiekonzern das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte ab, und zwar sowohl umsatzseitig, wie auch ergebnisseitig. So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 36,9 Prozent auf 14,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) konnte im selben Zeitraum sogar mehr als verdoppelt werden und betrug im Geschäftsjahr 2021/22 2,3 Milliarden Euro.
Guter Start ins Geschäftsjahr 2022/22
Das Rekordergebnis ist laut Eibensteiner auf eine stabile Nachfrage nach hochqualitativen Produkten der Voestalpine AG zurückzuführen und bestätigt den eingeschlagenen Kurs: "Wir werden uns weiterhin auf Hightech-Segmente mit höchstem Qualitätsanspruch konzentrieren und gemeinsam mit unseren Kunden Innovationen entwickeln. Erklärtes Ziel bleibt, das wertsteigernde Wachstum des Unternehmens voranzutreiben."
Den bisherigen Start ins Geschäftsjahr 2022/23 sieht Eibensteiner durchaus positiv: "Wir verfügen über eine ausgezeichnete finanzielle Basis und sehen zumindest bis Sommer eine gute Nachfrage nach unseren qualitativen Produkten in den wichtigsten Segmenten." Die Auftragsbücher seien bis Mitte des Geschäftsjahres gut gefüllt, in manchen Produkt- und Kundensegmenten sogar noch länger.
Unsichere wirtschaftliche Entwicklung
Mit großen Unsicherheiten behaftet ist hingegen die Prognose für das zweite Halbjahr 2022/23.Insbesondere der Ukraine-Krieg, die Covid-Pandemie sowie die weitere Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise stellen schwer zu kalkulierende Faktoren dar. Unter der Annahme, dass es insgesamt zu einer Abkühlung der weltweiten Konjunktur, aber zu keinen weiteren größeren wirtschaftlichen Verwerfungen kommt, erwartet der Vorstand der Voestalpine AG für das Geschäftsjahr 2022/23 ein EBIDTA in einer Bandbreite von 1,8 bis 2,0 Milliarden Euro.
Betriebsstart für Edelstahlwerk
Das weltweit modernste Edelstahlwerk in Kapfenberg nimmt im Sommer 2022 seinen Betrieb schrittweise auf, das bestätigte der Voestalpine-Vorstand im Zuge des heutigen Pressegesprächs. Ab Herbst soll das Werk im Vollbetrieb laufen. Ursprünglich hatte der Konzern mit Investitionen in der Höhe von 350 Millionen Euro geplant. Aufgrund der Corona-bedingten Herausforderungen und Lieferproblemen kalkuliert die Voestalpine mittlerweile jedoch mit einer Kostenerhöhung für das Projekt zwischen zehn und 20 Prozent.
Bilanzergebnis Geschäftsjahr 2021/22
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