Entspannung am Arbeitsmarkt
"Die Bilanz des Monats März im Bereich der Arbeitsmarktsituation ist eine durchaus erfreuliche", berichtet Heidelinde Köck, stellvertretende Geschäftsstellenleiterin des AMS Leoben. Denn der Bestand an arbeitslos gemeldeten Menschen, verglichen mit dem März des Vorjahres, ist im Bezirk Leoben um 6,6 Prozent gesunken, das sind um 135 weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Köck: "Die Entspannung am Arbeitsmarkt ist sicherlich auch durch den früheren Saisonstart im Bau- und Baunebengewerbe sowie in der Land- und Forstwirtschaft zu begründen, sie zeigt sich aber auch in mehreren anderen Wirtschaftszweigen."
Besonders erfreulich dokumentiert sich der Rückgang bei den unter 25-Jährigen (minus 8,7 Prozent) und auch bei den 25- bis 50-Jährigen (minus 13,1 Prozent).
Problemfeld ältere Arbeitslose
Leicht gestiegen ist leider wiederum die Zahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahre; konkret um 6,5 Prozent auf gesamt 660 Personen. Beleuchtet man die Daten etwas genauer, erkennt man, dass, je länger vor allem ältere Menschen arbeitslos sind, es zunehmend schwieriger wird, eine passende Stelle zu finden. So sind beispielsweise in unserem Bezirk 83 Menschen, die zwischen 55 und 59 Jahre alt sind, länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet im Vergleich zum März des Vorjahres ein Plus von 38,3 Besonders erfreulich dokumentiert sich der Rückgang bei den unter 25-Jährigen (minus 8,7 Prozent) und auch bei den 25- bis 50-Jährigen (minus 13,1 Prozent).
Beschäftigungsktion 20.000
Um dem entgegenzuwirken, plant die Bundesregierung die "Beschäftigungsaktion 20.000" für über 50-Jährige, die länger als ein Jahr arbeitslos sind. Diesbezüglich starten in der Steiermark ab Juli 2017 zwei "Pilot-AMS-Geschäftsstellen" (Voitsberg und Deutschlandsberg) mit der Umsetzung und in weiterer Folge wird es ab Jänner 2018 in allen anderen steirischen Bezirken die Beschäftigungsaktion geben.Steiermarkweit sollen so insgesamt 2.400 zusätzliche gemeinnützige Arbeitsplätze für diese Zielgruppe entstehen.
Offene Stellen
Gestiegen ist die Anzahl der sofort verfügbaren offenen Stellen auf 324 (plus 71,4 Prozent); die der nicht sofort verfügbaren offenen Stellen ist mit einem Minus von 30 Prozent rückläufig. Die meisten offenen Stellen finden sich in den Berufsfeldern Metall, Elektro, Technik, Handel und Fremdenverkehr. Köck: "Auch konnten wir bei den Büroberufen einen erfreulichen Zuwachs von 17 Stellen auf insgesamt 24 verbuchen, wobei bereits 10 Stellen wieder abgedeckt werden konnten."
Lehrstellenmarkt
Der Lehrstellenmarkt verzeichnet bei den sogenannten "sofort verfügbaren offenen Lehrstellen" verglichen mit dem März des Jahres 2016 einen deutlichen Anstieg um 12 Lehrstellen und bei den "nicht sofort verfügbaren Lehrstellen" ein leichtes Minus von 1,2 Prozent, mit aber immerhin insgesamt 82 Lehrstellen, welche ab Sommer zu besetzen sind.
Die lehrstellensuchenden Jugendlichen (insgesamt derzeit 54) wünschen sich oftmals Lehrstellen in den Berufsfeldern Bau, Metall, Elektro sowie Handel und Büro, welche auch der heimische Lehrstellenmarkt anbietet.
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