Gerichtsverfahren läuft
Ärger über Beachvolley-Platz im Wiener Augarten
Der Beachvolleyball-Platz beim Flakturm ist bereits seit 2020 gesperrt. Gefordert wird eine rasche Sanierung und Behebung von Mängeln. Parallel dazu läuft ein Gerichtsverfahren gegen die Republik.
WIEN/LEOPOLDSTADT/BRIGITTENAU. Eigentlich bietet der öffentliche Beachvolleyball-Platz im Augarten eine tolle Möglichkeit, um sich mit anderen Sportbegeisterten zu matchen. Doch zum Unmut der Anrainerinnen und Anrainer ist das aktuell nicht möglich.
"Seit 2020 ist der Beachvolleyball-Platz beim Flakturm wegen angekündigter Sanierungsarbeiten gesperrt", ärgert sich Otto Mittmannsgruber der Bürgerinitiative "Die 20er*innen". Doch diese lassen bis dato auf sich warten.
Ginge es nur um eine routinemäßige Sanierung, wäre diese wahrscheinlich längst abgeschlossen. Allerdings liegt hinter der Schließung des Platzes weit mehr, als auf den ersten Blick anzunehmen ist.
Klage gegen die Republik Österreich
Für den gesamten Augarten ist die Burghauptmannschaft Österreich verantwortlich. Betrieben wird der Beachvolleyball-Platz aber von den Bundesgärten. "Derzeit ist beim Bezirksgericht Leopoldstadt ein Verfahren gegen die Republik Österreich anhängig, in welchem ein Sachverständigengutachten beauftragt wurde", informiert Christian Gepp, Pressesprecher der Burghauptmannschaft Österreich. Nähere Infos könne er aufgrund des laufenden Verfahrens nicht geben.
Bereits 2019 war die BezirksZeitung für einen Lokalaugenschein vor Ort. Denn mehrere Anrainer hatten sich aufgrund des schlechten Zustandes des Platzes gemeldet. Dies bezog sich allem auf den Untergrund. Wie beim Beachvolleyball üblich, besteht dieser aus Sand. Darunter befinden sich sehr raue Stoffmatten, die an mehreren Stellen hervorstanden. "Erst vor Kurzem habe ich mich beim Spielen am Bein verletzt", erzählte etwa Peter.
"Aber nicht nur mir ist das passiert, auch mehrere Bekannte hatten fast den gleichen Unfall." Denn die Matte sei wie Schleifpapier, an der man leicht mit dem Fuß hängen bleibe. Auch das Metallnetz wurde kritisiert. So liegt es nahe, dass eine dieser Verletzungen hinter dem Verfahren gegen die Republik Österreich stecken. Ob dies tatsächlich der Fall ist, wurde von den Verantwortlichen aber bis dato nicht bestätigt.
Wann öffnet der Beachvolleyballplatz?
So oder so ist für die Sportbegeisterten aber noch einiges an Geduld gefragt. Denn aktuell ist noch nicht klar, ob der Beachvolleyballplatz überhaupt saniert bzw. wieder geöffnet wird. "Erst wenn das Gutachten abgeschlossen ist, werden die Österreichischen Bundesgärten in Abstimmung mit der Burghauptmannschaft Österreich entscheiden", lässt Gepp wissen.
Bleibt also nur zu hoffen, dass das Gerichtverfahren bald im Sinne der Anrainerinnen und Anrainer abgeschlossen wird und diese möglichst bald wieder im Augarten baggern und pritschen können.
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