Moderne Stallanlagen: Grabnerhof rüstet sich für Zukunft

Bisher standen den Schülern sechs Ställe zur Verfügung. Diese werden nun durch ein hochmodernes Gebäude ersetzt. | Foto: Schneeberger
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An der land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Grabnerhof wird derzeit kräftig gebaut. Auf einer bebauten Fläche von 3.125 Quadratmetern, bestehend aus zwei Gebäuden, entsteht ein völlig neuer Stallkomplex. Dieser beinhaltet Milchkühe, Mutterkühe, Jungvieh, Kälber, Ziegen und Schafe und ersetzt die bisherigen sechs Ställe. Außerdem wird es sowohl einen Besucher- als auch einen Praxisraum geben. Nach Fertigstellung des Großprojektes wird in den kommenden Monaten mit dem Umbau der alten Ställe begonnen, sie werden zu Werkstätten umfunktioniert. Die Bauzeit für den neuen Stall beträgt knapp ein Jahr. Die ersten Tiere können mit 26. September ihr neues Zuhause beziehen. Kostenträger ist das Land Steiermark, das für die komplette Renovierung und Modernisierung des Grabnerhofes insgesamt rund zwölf Millionen Euro investiert hat. Der Großteil davon wurde allerdings nicht für den Stallbau, sondern für die Schulsanierung verwendet.

Gründe für den Neubau

Direktor Christian Forstner gibt Auskunft, warum ein Neubau notwendig geworden ist. "Die alten Ställe waren extrem veraltet, haben nicht mehr den Richtlinien moderner Tierhaltung entsprochen. Licht, Luft und das Platzangebot pro Tier waren nicht groß genug. Der zweite Grund betrifft den nicht mehr zu bewältigenden Zeit- und Kostenaufwand der Stallanlagen. Ein weiterer Grund ist die große Entfernung – drei von sechs Ställen liegen fünf Kilometer entfernt und sind somit für die schulische Nutzung schwer erreichbar." Der Neubau entspricht der höchsten Stufe der Biotierhaltung. Das bedeutet unter anderem, dass jeder Kuh 15,5 Quadratmeter Platz zur Verfügung steht. "Damit wollen wir zeigen, dass wir moderne Tierhaltung betreiben und trotzdem auf das Wohl der Tiere Rücksicht nehmen", berichtet Forstner.

Welche Besonderheiten hat das neue Stallgebäude?

Der Kompoststall auf Einstreubasis Waldhackgut gibt den Tieren die Möglichkeit, sich auf einer weichen Fläche – für 50 Kühe ausgelegt – frei zu bewegen. Der dadurch entstehende Kompost wird als Dünger für Wiesen verwendet und das mit wenig Geruchsemissionen. Die komplette Fütterung funktioniert automatisch. Lediglich der Vorratsbehälter muss befüllt werden, danach entnimmt ein Roboter die voreingestellten Einstellungen, mischt das Futter selbstständig und bringt es den Tieren an ihre Liegeflächen. Des Weiteren wird die Energie durch eine 50-kW-Photovoltaikanlage am Dach des Stalles selbst erzeugt. Der Strom wird direkt am Grabnerhof verbraucht. Der Elektro-Hoftrac für das Stallgebäude verursacht keinen Lärm und wird von der eigenen Energie angetrieben.

Ausreichend Platz für Rinder, Schafe und Ziegen

Insgesamt 170 Rinder – vom kleinen Kalb bis zum Stier – davon etwa 45 Milchkühe, 40 Schafe und Lämmer sowie 30 Milchziegen mit Nachzucht, finden im neuen Stall Platz. Das entspricht der selben Stückzahl wie in den sechs Ställen zuvor. "Ein modernes Stallkonzept und eine freundliche Tierhaltung bieten eine ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeit". Mit diesen Worten beschreibt Direktor Christian Forstner das breitgefächerte Bildungsangebot am Grabnerhof.

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