Auf der Hohen See ist er zuhause

Trophäensammler: Friedrich Stangl ist begeisterter Segler. Zwei bis drei Wochen im Jahr verbringt er deswegen am Meer.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Mit der Serie "Bürgermeister privat" wollen wir nicht die politische Seite der Ortschefs in den Vordergrund rücken, sondern die Person hinter dem Bürgermeisteramt vorstellen. Friedrich Stangl ist seit 2000 Bürgermeister von Lassing, verheiratet, hat zwei Töchter und ist zweifacher Opa.

Welchen Beruf haben Sie vor Ihrer Pensionierung ausgeübt?

FRIEDRICH STANGL: Ich habe KFZ-Mechaniker gelernt, habe danach die Meisterprüfung gemacht und war über 30 Jahre lang als selbstständiger, zertifizierter KFZ-Sachverständiger tätig. Das mache ich heute noch in einzelnen Fällen.


Wie haben Sie das zeitlich koordiniert?

Als ich Bürgermeister geworden bin, habe ich mir die Stunden im Amt aufgeschrieben. Es waren häufig mehr als 40 pro Woche. Meine Arbeit konnte ich mir selbst einteilen, das war natürlich ein großer Vorteil. Jetzt sind es immer noch zwischen 15 und 30 Wochenstunden in der Gemeinde.


Haben Sie eine große Leidenschaft?

Ja, mein großes Hobby ist das Segeln. Seit 27 Saisonen besitze ich ein Sportsegelboot am Grundlsee. Dem Sport war ich sowohl als Aktiver als auch als Funktionär stets verbunden – ich war zwölf Jahre Landespräsident des Steirischen Segelverbandes. Mit Hubert Raudaschl, zweimaliger Silbermedaillengewinner bei Olympischen Spielen, bin ich 14 Jahre lang Regatten in der Adria gesegelt. Ich hatte auch ein eigenes Regattateam und habe dreimal die Clubmeisterschaften am Grundlsee gewonnen, unter anderem auch heuer.


Wo lässt es sich am besten segeln?

Ich war in Italien, Kroatien, Griechenland oder der Türkei segeln. Zwei bis drei Wochen im Jahr verbringe ich am Meer. Eines der Ziele war es schon immer, einmal nach Ephesos zu segeln, nur leider hat der starke Wind dort das noch nie zugelassen.
Wo verbringen Sie sonst noch Ihre Freizeit?
Früher ging ich gerne Bergwandern. Heute bin ich viel bei meiner Tochter am Schwarzensee. Meine Töchter und Enkelkinder sind das Um und Auf.


Wird man nach 17 Jahren Bürgermeister amtsmüde?

Auf keinen Fall. Wenn man amtsmüde wird, muss man es lassen, man bringt ja nichts mehr weiter. Das Wichtigste ist immer der Gestaltungs- und nicht der Verwaltungsauftrag – die jungen Leute müssen abgesichert sein. Generell dürfen dir als Bürgermeister zwei Sachen nicht passieren: Die Leute und das Geld dürfen nicht ausgehen. Wenn beides weg ist, hast du verloren.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Dass ich eine intakte Familie mit Kindern, Schwieger- und Enkelkindern habe und dass alles mit fast allen Verwandten bestens funktioniert. Die Nachbarschaft im Dorf ist hervorragend und wir haben fast keine Schwierigkeiten oder Probleme im Ort.

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