Paul Plut gastierte in Öblarn
Das Leben nach der Apokalypse
Schon mit seinem Debüt-Album „Lieder vom Tanzen und Sterben“ besuchte der Ramsauer Paul Plut das Kunst- und Kulturhaus. Das erst in der Vorwoche erschienene Album „Ramsau am Dachstein nach der Apokalypse“ präsentierte der Künstler kürzlich im Öblarner Haus für alle.
Beruhigende Musik
In authentischem obersteirischen Dialekt, teils mit ruhiger, rauchiger Stimme, teils mit kräftigen Rufen spannte Plut einen Bogen bis zum Ende der Welt und darüber hinaus. Die allgegenwärtige Nähe des Todes und der direkte Zusammenhang mit dem Leben verlieh den düsteren Texten auch immer wieder Lichtblicke. „Die Tatsache dass wir alle sterben hat was Beruhigendes“, meinte er in einer Zwischenmoderation.
Spannung bis zum letzten Takt
Elektronische Verzerrung, Kettenrasseln, Holzratschen, Lichteffekte - das gesamte Programm war durchgetaktet und hielt die Spannung bis zum letzten Takt aufrecht. Paul Plut malte Bilder in den Köpfen der Zuhörer, die vermutlich ohne ihn nie zustande gekommen wären. Der Ausblick, dass es mit der Apokalypse nicht zu Ende sein wird, gab dem Abend etwas Versöhnliches und ließ die Zuhörer aus dem Perspektivenwechsel wieder in die Gegenwart auftauchen.
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