Präsentation in Brüssel
Der Dachsteingletscher im EU-Parlament

Die Fotografien zeigen keine verstörenden Aufnahmen des Gletscherschwundes, sondern legen den Fokus auf die uns mit der Natur verbindenden Elemente. | Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
4Bilder
  • Die Fotografien zeigen keine verstörenden Aufnahmen des Gletscherschwundes, sondern legen den Fokus auf die uns mit der Natur verbindenden Elemente.
  • Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
  • hochgeladen von Nathalie Polz

Ein bemerkenswertes Kunstprojekt, das zur Gänze am Dachstein entstand, wurde letzte Woche im EU-Parlament in Brüssel mit großem Erfolg präsentiert. „Gletscherportraits“ – so der Titel der Fotoausstellung des Fotokünstlers Georg Oberweger.

ENNSTAL. Im Spinelli-Gebäude, dem Herzstück des EU-Parlaments, konnten der Fotograf Georg Oberweger und der Produktionsleiter Hans Fuchs letzte Woche mehrere EU-Abgeordnete, unter ihnen auch die Vorsitzende des EU-Kulturausschusses Sabine Verheyen, begrüßen.

Verhältnis zwischen Mensch und Gletscher

Ein tolles Organisationsteam, bestehend aus engagierten EU-Mitarbeiterinnen und einer starken Delegation aus dem Ausseerland, sorgten für einen reibungslosen Verlauf.
Das bemerkenswerte Kunstprojekt entstand zur Gänze am Dachsteingletscher. Der Fotokünstler Georg Oberweger setzt sich im Fotoprojekt “Gletscherportraits” mit dem Rückgang des Eises und dem Verhältnis zwischen Mensch und Gletscher auseinander.

Der Fokus liegt auf der Darstellung von Oberflächen und Strukturen, die den Gletscher ähnlich charakterisieren, wie das Gesicht und die Haut des Menschen.  | Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
  • Der Fokus liegt auf der Darstellung von Oberflächen und Strukturen, die den Gletscher ähnlich charakterisieren, wie das Gesicht und die Haut des Menschen.
  • Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
  • hochgeladen von Nathalie Polz

Der Fokus liegt auf der Darstellung von Oberflächen und Strukturen, die den Gletscher ähnlich charakterisieren, wie das Gesicht und die Haut des Menschen. Ähnlich wie Aufnahmen von Gletschermassen, zeigen auch Gesichter von Menschen sowohl eine Momentaufnahme, als auch eine Geschichte. Jedes Bild und jede Art der Darstellung schafft eine neue Realität. In diesem Fall wird Veränderung somit „hautnah“ erlebbar.

Menschen aus der Region, im Alter von 5 bis 80 Jahren, wurden dazu eingeladen, sich auf dem Gletscher portraitieren zu lassen. Neben klassischen Portraits wurden dabei auch Details der Haut mit aufgenommen und der Oberfläche des Gletschers gegenüber gestellt.
Die Fotografien zeigen keine verstörenden Aufnahmen des Gletscherschwundes, sondern legen den Fokus auf die uns mit der Natur verbindenden Elemente. Deutlich wird das unter anderem in der Fotografie der Ausseer “Flinserl”.

Traditioneller Bestandteil des alpinen Lebens

Sie stehen für den mystischen Zauber und das Geheimnisvolle des Eises und sind ein traditioneller Bestandteil des alpinen Lebens. Aber nicht nur Traditionen müssen gepflegt werden, sondern eben auch unsere Umwelt. Kulturlandschaft bekommt so eine neue Bedeutung.

Ähnlich wie Aufnahmen von Gletschermassen, zeigen auch Gesichter von Menschen sowohl eine Momentaufnahme, als auch eine Geschichte. | Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
  • Ähnlich wie Aufnahmen von Gletschermassen, zeigen auch Gesichter von Menschen sowohl eine Momentaufnahme, als auch eine Geschichte.
  • Foto: Erich Kainzinger/Georg Oberweger
  • hochgeladen von Nathalie Polz

"Ich möchte mit meinen Fotografien die Menschen ermutigen, den Gletscher aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen, mit anderen Augen zu sehen, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie groß die Auswirkungen seines Verschwindens auf das eigene Leben und auf das der kommenden Generationen sein werden", so der Fotograf.

Dieses Projekt veranschaulicht, wie die Fotografie als künstlerisches Medium genutzt werden kann, um gesellschaftliche Themen sichtbar zu machen, Unangenehmes anzusprechen und dem Bekannten mit einem neuen Blick zu begegnen.

Das könnte dich auch interessieren:

Gleitschirm-Streckenflug fest in Ennstaler Hand
Ein Naturschutzprojekt schützt Iris- und Narzissenwiese

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.