Gegen Gewalt an Frauen
Gemeinsamer Aktionstag im Schladminger Spital

- Vor der Klinik Diakonissen Schladming wurde eine orangefarbene Bank, das Symbol der Aktion #OrangeTheWorld, platziert.
- Foto: Stickler
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Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen: Der Aktionstag des Diakoniewerks setzte in Schladming ein Zeichen.
SCHLADMING. In der Klinik Diakonissen Schladming stand einen Tag lang alles im Zeichen der Prävention und des Engagements gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Gemeinsam mit dem "Club Soroptimist Steirisches Ennstal – Gröbming" veranstalteten die Angestellten der Ordination für Frauenheilkunde "Gyn Diakonissen Schladming" und das Diakoniewerk einen Aktionstag, der mit informativen Beiträgen, symbolischen Gesten und Vernetzungsmöglichkeiten ein Signal setzte.
Hilfe für Betroffene
Yücel Erike führte die Teilnehmer durch die Praxisräume und präsentierte die niederschwellige Anlaufstelle, die von der Ordination speziell für von Gewalt betroffene Frauen und Mädchen eingerichtet wurde. "Wir hoffen, mit diesem Angebot die Scham und die Scheu der Betroffenen zu überwinden, sodass sie die Hilfe in Anspruch nehmen, die sie dringend benötigen", betonte der erfahrene Frauenarzt.

- Bei einem Rundgang erhielten die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die Praxisräume.
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Ein Höhepunkt des Tages war die feierliche Übergabe einer orangefarbenen Bank, dem Symbol der Aktion #OrangeTheWorld, die nun vor der Bushaltestelle der Klinik Diakonissen Schladming steht. "In der Region stehen bereits mehrere dieser Bänke als Mahnmale gegen Gewalt. Es freut mich besonders, dass jetzt auch eine hier vor der Klinik einen sichtbaren Beitrag leistet", sagte Birgit Walcher, sie ist die Obfrau des Clubs Soroptimist Steirisches Ennstal – Gröbming.

- Die Frauen trugen orangefarbene Kleidung – als Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
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Für Gänsehautmomente sorgte der Vortrag des Gewaltpräventions-Experten Günther Ebenschweiger. Unter dem Titel "Warum bist du geblieben?" beleuchtete er die oft komplexen Dynamiken zwischen Täter und Opfer und zeigte auf, wie wichtig es ist, als Gesellschaft wachsam und unterstützend zu handeln. "90 Prozent aller Kinder aus gewaltbelasteten Beziehungen werden später selbst Opfer oder Täter. Diese Spirale beginnt früh und muss früh durchbrochen werden – bereits im Kindergartenalter", mahnte Ebenschweiger eindringlich.
Ausklang der Veranstaltung
Im Anschluss an den Vortrag bot ein Empfang Gelegenheit für Austausch und Vernetzung. In lockerer Atmosphäre wurden weitere Ideen und Maßnahmen gegen Gewalt diskutiert.
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