Helfer der Weihnacht

Die Vorbereitungen für das Ritual sind vielfältig. | Foto: Pixabay
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Er ist wohl einer der ältesten Berufe der Welt – der Mesner. Zwar nicht mehr wie früher hauptberuflich ausgeübt, sondern vielfach ehrenamtlich oder geringfügig bezahlt und auch teilweise von Frauen innegehabt. Im Bezirk Liezen gibt es etwa 200 Personen, die – nicht nur in den kommenden Weihnachtsfesttagen – sich und ihre Freizeit dem Messdienst widmen. Denn die Tätigkeiten müssen nicht nur an Hochfesten wie Weihnachten oder Ostern durchgeführt werden, sondern auch das ganze Jahr über: Tätigkeiten wie Vor­- und Nachbereitung sowie Assistenz bei Gottesdiensten, Sakramentespendungen, Prozessionen, Wallfahrten oder auch Aufbauten und Dekorationen zu besonderen liturgischen Anlässen.

Biblische Wurzeln

Wo liegt eigentlich der Ursprung für diesen Beruf mit rituellen Tätigkeiten? "Bereits im Alten Testament werden neben den Priestern Personengruppen wie die Leviten erwähnt, die im Tempel besondere Dienste zu verrichten hatten. Jesus selbst legte Wert darauf, dass für die Feier des letzten Abendmahles mit seinen Jüngern die notwendigen Vorkehrungen getroffen wurden", informiert Martin Weirer, Pressebeauftragter und Regionalkoordinator Ennstal-Ausseerland. Die frühen Christen der Urkirche trafen sich zu ihren Gottesdiensten anfänglich in Privathäusern. Mit dem Beginn von Kirchenbauten entstanden auch die ersten Dienste, die sich im heutigen Mesnerdienst wiederfinden. "Im frühen Christentum übernahmen Diakone neben ihren karitativen Aufgaben auch das Amt, im Gottesdienst für die kirchliche Ordnung zu sorgen. Sie öffneten und schlossen die Pforten der Kirche, bereiteten den Gottesdienst vor und stimmten die Psalmgesänge an", sagt Weirer.

Einstellung zum Glauben

Zur Aufgabe zählte später auch das Läuten der Glocken. Im Laufe der Zeit kamen dann weitere Aufgaben hinzu, die sich zum eigenständigen Mesnerdienst entwickelten. Wichtig für die Ausübung ist eine positive Einstellung zu Glaube und Kirche, Freude am liturgischen und sakralen Dienst aber auch Teamfähigkeit, selbstständiges Arbeiten sowie Verlässlichkeit und Ehrlichkeit. Mit Ausnahme größerer Pfarrgemeinden bzw. Pfarrgemeinschaften, wo der Mesnerdienst im Hauptamt versehen werden kann, wird der Dienst in Teilzeit, geringfügig beschäftigt oder ehrenamtlich ausgeübt. Informationen dazu gibt es beim jeweiligen Pfarramt.

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