Ideeller Schaden – unerlaubtes Pflücken im Gesäuse

Foto: Nationalpark Gesäuse/Thaller

Der Nationalpark Gesäuse ist Heimat zahlreicher Naturjuwele, auch des streng geschützten Frauenschuhs. An einigen Standorten im Nationalpark blüht Österreichs größte Orchideenart derzeit prächtig und erfreut Besucher sowie Naturinteressierte. Dadurch kommt es immer wieder zum unerlaubten Pflücken oder Ausgraben dieser Pflanze.
So geschehen am ersten Wochenende im Juni – ein blühender Stock an einem leicht zugänglichen Bereich am Johnsbach wurde abgepflückt. „Wir können den Zeitraum sehr gut eingrenzen und zwar zwischen Samstag, 16 Uhr und Sonntag, 10 Uhr“. Durch den Aufsichtsdienst und ein gezieltes Monitoring können wir die Frauenschuh-Bestände gut beobachten und einen derartigen Schaden rasch feststellen. Illegales Abpflücken oder Ausgraben der Pflanzen hat in jedem Fall eine Anzeige zur Folge“, berichtet Nationalpark-Ranger Reinhard Thaller.

Naturschutz
Abgesehen vom strengen Schutzstatus und der Seltenheit dieser Pflanze steht der ideelle Schaden im Vordergrund. An manchen Bereichen wächst der Frauenschuh direkt an Wanderwegen und in der Nähe von Besucherbereichen. Die seltene Orchidee ist damit für jedermann zugänglich.
Unerfreuliches Detail am Rande: Ein Filmteam wollte extra anreisen, um für eine kommende Universum-Folge diesen Frauenschuh-Stock zu filmen. Der Frauenschuh steht übrigens laut Steiermärkischem Naturschutzgesetz unter strengem Schutz. Bei illegalem Pflücken oder Ausgraben drohen laut §33 eine Anzeige sowie Strafen bis zu 15.000 Euro.

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