Bezirk Liezen
Mario Lindner fordert Neustrukturierung der Notarzt-Versorgung

Im Bereich Rottenmann sorgte die fehlende Notarzt-Besetzung für einen gefährlichen Ressourcenmangel am Pfingstsonntag. | Foto: MeinBezirk.at/Wurglits
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  • Im Bereich Rottenmann sorgte die fehlende Notarzt-Besetzung für einen gefährlichen Ressourcenmangel am Pfingstsonntag.
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Am Pfingstwochenende zeigte die fehlende Notarzt-Besetzung im Bereich Rottenmann einen gefährlichen Ressourcenmangel bei der flächendeckenden Versorgung im Bezirk Liezen auf. Mario Lindner (SPÖ) fordert landesweites Vorgehen gegen Versorgungsengpässe.

ROTTENMANN. Nachdem der Notarzt-Standort Rottenmann am Sonntag ohne Notarzt auskommen musste, war die Versorgungslage in diesem Gebiet nur unvollständig gewährleistet. Dadurch mussten mehrere Einsätze von anderen Stellen des Bezirks übernommen werden, was zu längeren Fahrtzeiten führte.

Fehler im System

Für den SPÖ-Regionalvorsitzenden Mario Lindner zeigte dieser Vorfall einen generellen Systemfehler in der steirischen Notarzt-Versorgung auf: „Es kann nicht sein, dass es gerade in ländlichen Regionen zu Situationen kommt, in denen die vorgesehenen Notarzt-Fahrzeuge nicht mit einem entsprechenden Notarzt besetzt sind."

Mario Lindner ist nicht nur Nationalratsabgeordneter der SPÖ, sondern auch stellvertretender Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes. | Foto: Schneeberger
  • Mario Lindner ist nicht nur Nationalratsabgeordneter der SPÖ, sondern auch stellvertretender Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes.
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Der Nationalratsabgeordnete aus der Gemeinde Landl, der auch als stellvertretender Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes tätig ist, erklärt weiter: "Die Politik hat die Aufgabe, alle Ressourcen zur Verfügung zu stellen und ein Versorgungssystem sicher zu stellen, damit jeder Mensch im Notfall auf rasche und kompetente Versorgung zählen kann. Das ist gerade für große Flächenbezirke wie Liezen von enormer Bedeutung."

Kein Visitenarzt im Dienst

Außerdem gab es am Pfingstwochenende weder in Schladming oder Bad Aussee noch im Großraum der Stadt Liezen einen Visitenarzt. Nur in Sankt Gallen war am 4. und 5. Juni ein solcher im Einsatz. Auch in diesem Bereich gäbe es demnach massiven Handlungsbedarf.

Versorgung mit Notarzt-Fahrzeugen stärken

Die Stärkung der Notarzt-Versorgung mit den Hubschraubern in Niederöblarn und Sankt Michael sei zwar ein wichtiger Schritt gewesen, so Lindner, aber: „Klar ist, dass sich die bodengebundene und luftgebundene Versorgung ergänzen muss. Manche Einsätze brauchen ein Einsatzfahrzeug vor Ort und auch Hubschrauber können nicht immer fliegen. Daher ist es höchste Zeit, die flächendeckende Versorgung durch Notarzt-Fahrzeuge zu stärken.“

"Müssen alle Hebel in Bewegung setzen"

Konkret fordert Lindner insbesondere von der Kages, dass Ärztinnen und Ärzte aus den Krankenhäusern in der Region rund um die Uhr und an sieben Tagen pro Woche für den Notarzt-Dienst eingesetzt werden können. Bisher ist das nur kurzfristig an Werktagen zwischen 7 und 15 Uhr der Fall.
„Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen und an allen Schrauben drehen, die es zur Stärkung der Notarzt-Versorgung im Bezirk Liezen braucht“, betont Lindner.

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