Sommercard als Wettbewerbsvorteil im Krisenjahr

Beliebte Attraktionen, wie hier am Dachstein, sind in der Sommercard inkludiert. | Foto: Herbert Raffalt
  • Beliebte Attraktionen, wie hier am Dachstein, sind in der Sommercard inkludiert.
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Die Region Schladming-Dachstein hat sich längst auch im Sommer als touristische Top-Destination in den Alpen etabliert. Die Sommersaison nimmt mittlerweile einen Anteil von knapp 45 Prozent an den Gesamtnächtigungen im Jahr ein.

Als wichtiger Erfolgsfaktor für diese Entwicklung erweist sich die Schladming-Dachstein-Sommercard. Eingeführt im Jahr 2007 hat sich die Zahl der an Gäste ausgegebenen Destinationskarten inzwischen auf rund 280.000 Karten pro Saison erhöht. Neben den positiven Effekten im Tourismus profitieren aber auch die Einheimischen von den Vorteilen der Sommercard als ihre regionale Saisonkarte.

Keine Schere zwischen Sommer und Winter

“In der Region Schladming-Dachstein nimmt der Sommer inzwischen schon beinahe denselben hohen Stellenwert wie die Wintersaison ein und er bringt auch für sehr viele Leistungsträger geschäftlich einen Erfolg”, erklärt Tourismuschef Mathias Schattleitner. “Der Tourismus generiert Wertschöpfung in unzähligen Branchen, in Schladming-Dachstein hängen vier von fünf erwirtschafteten Euros am Tourismus. Die durchschnittlichen Tagesausgaben unserer Sommerurlauber liegen bei 161 Euro pro Gast. Im Vergleich dazu sind die Tagesausgaben im Winter mit 189 Euro pro Tag zwar etwas höher, aber man sieht das auch die Gäste im Sommer einen beachtlichen Teil zum Gesamterfolg beitragen.”

Für Gäste nicht gratis

“Übrigens ist die Sommercard für die Gäste nicht gratis, sondern wird im Zimmerpreis von den Vermietern mit einkalkuliert”, räumt Schattleitner mit einem gängigen Vorurteil mancher Stammtischgespräche auf. “Eine Familie mit zwei Kindern zahlt pro Woche ungefähr 170 Euro in den Topf. Im Vergleich dazu kann der Einheimische die Schladming-Dachstein-Freizeitkarte im Vorverkauf um 169 Euro für die ganze Saison kaufen, das bedeutet also knapp 1,10 Euro pro Tag.” Kein Wunder also, dass auch die Einheimischen die Karte als ihre regionale Saisonkarte für viele Einrichtungen wie Bäder und Seen, Bergbahnen, Museen, Mautstraßen oder Busse und andere Transportmittel immer besser annehmen.
Allein im letzten Jahr wurden mehr als 4.200 Stück der “Schladming-Dachstein-Freizeitkarte” an die Bewohner der Region verkauft. Heuer läuft der vergünstigte Vorverkauf noch bis 12. Juni. Erstmals kann heuer die Karte auch über das Internet vorbestellt werden.

Weiterentwicklung geplant

Auch in Zukunft sehen die verantwortlichen Touristiker in Schladming-Dachstein eine behutsame Weiterentwicklung der erfolgreichen Destinationskarte vor. “Für 2021 haben wir grundsätzlich bereits die Aufteilung in eine ‘Frühjahr-Sommer-Herbst-Card’ beschlossen, um in den Hauptsaison-Monaten Juli und August anders auf eine starke Nachfrage reagieren zu können, als in den ruhigeren Nebensaisonzeiten im Frühjahr und Herbst”, erklärt Schattleitner und fügt weiter an: “Was konkret im nächsten Jahr umgesetzt werden kann, wird wohl erst der weitere Verlauf der Corona-Krise zeigen.”

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