Sportklettergebiete im Nationalpark Gesäuse generalsaniert

Hans-Peter Scheb, Alpinreferent Alpenvereinssektion Admont-Gesäuse, bei den Sanierungsmaßnahmen. | Foto: Stefan Leitner
  • Hans-Peter Scheb, Alpinreferent Alpenvereinssektion Admont-Gesäuse, bei den Sanierungsmaßnahmen.
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Wie Klettersport naturschutzverträglich umgesetzt werden kann, zeigen die Verantwortlichen im Gesäuse. An einigen Felsen entlang der Landesstraße nach Johnsbach wurden im Laufe der Jahrzehnte zu Trainingszwecken Kletterrouten eingerichtet, die auch von der Bergrettung für Übungszwecke genutzt wurden.

Neues Sicherheitsmaterial 

Im Jahr 2016 trafen sich Vertreter aus der Kletterszene (Bergführer, Alpenverein) mit dem Nationalpark Gesäuse, um ein nationalparkkonformes Kletterkonzept zu entwickeln. Dabei wurde der Entschluss gefasst, drei Klettergärten mit vollkommen neuem Sicherheitsmaterial auszustatten und für die Nutzung ein Regelwerk zu erstellen. Als Wegehalter tritt der Alpenverein auf. Hochwertiges Bohrhakenmaterial wurde vom Referat Bergsport des Österreichischen Alpenvereins zur Verfügung gestellt.

500 Arbeitsstunden und 400 neue Haken

Nachdem der Vertrag von Nationalparkdirektor Herbert Wölger und Alpenvereinsobmann Ernst Kren besiegelt worden war, schritt ein kleines Team – Karoline und Hans-Peter Scheb, Jürgen Reinmüller, Niko Polner, Philip Aster und Sebastian Kren – zur Tat und wurden in rund 500 Arbeitsstunden mehr als 400 neue Haken eingebohrt und zahlreiche alte Haken aus den Felsen entfernt. Das gesamte Team arbeitete unentgeltlich.

Kletterspaß für die ganze Familie

Es konnte auch ein Sektor mit Kinder -und Anfängerrouten eingerichtet werden, sodass der Klettersport in diesen Klettergärten nun durchaus als „familienfreundlich“ bezeichnet werden kann. Die Platzgestaltung und die Infoschilder am Wandfuß übernahm der Nationalpark Gesäuse, einen Infofolder finanzierte der Tourismusverband auf Initiative des Geschäftsführers David Osebik. Digitale Infos kann man außerdem hier einholen.

Alle, die Interesse haben, die Bergwelt des Gesäuses über steile Wege kennenzulernen, können sich nun das Grundrüstzeug für die sichere Bewältigung ihrer Vorhaben in den netten Klettergärten im Johnsbachtal aneignen.

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