Grundlsee: Wanderin vermisst
Zehn Stunden im Toten Gebirge

Einsatz im Toten Gebirge. | Foto: Bergrettung Steiermark
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Bei Grundlsee wurde im Toten Gebirge eine polnischen Wanderin im Bereich des Rotkogels vermisst gemeldet. Insgesamt 47 Personen führten eine Suchaktion durch.

GRUNDLSEE. Am Samstagabend, 9. Juli 2022 wurden die Bergrettung Ausseerland und die Alpinpolizei von der Landeswarnzentrale Steiermark alarmiert: Eine Wanderin sei von einer Wanderung im Bereich des Rotkogelsattels auf rund 1.900 m Seehöhe im unwegsamen und alpinen Gelände nicht zurückgekehrt.

Schwierige Wetterbedingungen

Zum Zeitpunkt der Alarmierung herrschten widrigste Wetterbedingungen. Starker böiger Wind, Nebel, Regen und kaum Sicht machte einen Einsatz von Polizeihubschrauber und ÖAMTC- Flugrettung unmöglich. So musste die Suchaktion gegen 2 Uhr unterbrochen werden und startete wieder um 5 Uhr morgens (10.7.2022). Mannschaften der Bergrettung Ausseerland startete terrestrisch ins Suchgebiet, die danach vom ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 99 unterstützt weiter ins großflächige Suchgebiet geshuttelt wurden. Zur Unterstützung und aufgrund der widrigen Wetterbedingungen wurde Großalarm für die Bergrettungen aus dem Salzkammergut (Bergrettung Stainach, Bergrettung Tauplitz, Bergrettung Bad Mitterndorf, Bergrettung Ausseerland) gegeben.

Auch eine Maschine des Bundesheeres kam zum Einsatz. | Foto: Bergrettung Steiermark
  • Auch eine Maschine des Bundesheeres kam zum Einsatz.
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Kein Kontakt möglich

„Der telefonische Kontakt zur vermissten Person ist in der Anfangsphase des Einsatzes abgebrochen, daher konnte das sehr weitläufige Suchgebiet im alpinen Gelände nur mit den ersten uns bekannten Informationen eingegrenzt werden", so Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung Steiermark.

Unterkühlung

Schlussendlich konnte die vermisste Person von Bergretter nach mehr als zehn Stunden Suche stark unterkühlt aufgefunden werden. Nach einer notfallmedizinischen Erstversorgung wurde die Wanderin mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber ins LKH Bad Aussee geflogen. Zusätzlich Luftunterstützung kam vom Bundesheer-Hubschrauber Alouette III aus Aigen im Ennstal, der für Mannschaft- und Ausrüstungstransporte zur Verfügung stand. Die Freiwilligen Feuerwehren Grundlsee und Stainach unterstützten ebenfalls beim Transport von Mannschaft und Ausrüstung.

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