Das "Schutzschild der sozialen Gerechtigkeit"

- <b>Josef Pesserl und Peter Bacun</b> luden zur FSG-Pressekonferenz in den Liezenerhof.
- hochgeladen von Markus Weilbuchner
Im Kielwasser der Arbeiterkammer-Wahlen am 27. März lud die FSG zur
Pressekonferenz.
Als "Titelverteidiger" sieht sich die FSG - die Fraktion der sozialistischen GewerkschafterInnen - bei den kommenden Arbeiterkammer-Wahlen vom 27. März bis zum 9. April; und mit Josef Pesserl als Spitzenkandidaten möchte man den anstehenden Urnengang erneut "für sich entscheiden".
Dabei soll ein Wahlprogramm helfen, welches "die Dinge in Land und Bund zurechtrücken" und gleichzeit "nah an den Menschen" sein soll.
Gerechte Verteilung
Als oberste Priorität führen Josef Pesserl und Kammerrat Peter Bacun die "Begradigung" der Vermögensverteilung im Staate an. Den beiden AK-Funktionären zu Folge öffne sich die Schere zwischen Arm und Reich auch hierzulande zusehends. Grund dafür sei in ers-ter Linie eine Unausgewogenheit auf steuerlicher Ebene. Während in Österreich die Einkommensteuer nämlich weit über dem europäischen Durchschnitt liege, fehle es an einer vernünftigen Vermögenssteuer. Letztgenannte nehme die oberen 10 Prozent der Allerreichsten mehr in die Verantwortung, während sie die "Armen" des Staates entlasten würde. An die fünf Milliarden an zusätzlichen Steuereinnahmen seien auf diese Weise für den Fiskus zu lukrieren. Geld, welches zur Absicherung des Lebensstandards der breiten Bevölkerung (während und nach dem Arbeitsleben) sinnvoll eingesetzt werden könnte. "Man weiß, dass viele der vermögendsten Menschen der Republik 'gerne' mehr an Abgaben leisten würden", erzählt Josef Pesserl. Es scheitere bis dato allein am politischen Willen, dass diese Möglichkeit zur Aufwertung der sozialen Gerechtigkeit im Staate noch nicht ergriffen worden sei.
Pesserl und Bacun nahmen in weiterer Folge die derzeitigen Zustände auf dem Sektor der Lebenshaltungskosten ins Visier. Dass bei einer Inflationsrate von rund 2 Prozent im Jahr 2013 die Güterpreise im Warenkorb um ungefähr das Doppelte anstiegen, prangern sie auf das Schärfste an.
Sicher im Alter
"In 200.000 von rund 260.000 Betrieben in diesem Land sind keine Mitarbeiter über 50 angestellt. Das ist ein Wahnsinn", sind sich Peter Bacun und Josef Pesserl sicher. Denn wie soll der Wunsch der Bundesregierung nach angehobenen Pensionsantrittsaltern auf diese Weise je erfüllt werden? Von höchster Wichtigkeit sei es deshalb bundesweit Voraussetzungen für Arbeit bis ins hohe Alter zu schaffen.


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