Grünes Ohr an den Regionen

- <b>"Verstärkter Wohnbau</b> würde die Abwanderung aus den Regionen bremsen", glaubt Sabine Jungwirth.
- hochgeladen von Markus Weilbuchner
Auf der Suche nach "Inputs" reiste Grünen-Wirtschaftssprecherin Sabine Jungwirth durch die Steiermark.
Den Dünkel "Öko-Tagträumer" trägt die Grüne-Bewegung Europas in Zeiten von Solar-Kraftwerken, Windplantagen und Gezeitenkraftanlagen schon lange nicht mehr. Nur noch in jenen abgelegenen Regionen, in welchen die "Energiewende" noch nicht so richtig angekommen ist (also auch bei uns), haftet ihren Repräsentanten manchmal noch immer das "Hergottsschlapfenträger-Klischee" an.
Dass letzterem Bild aber auch hierzulande mittlerweile jegliche Grundlage fehlt, bewies in der vergangenen Woche einmal mehr Grünen-Landtagsabgeordnete und Wirtschaftssprecherin Sabine Jungwirth, die auf ihrer Steiermarktour auch im Bezirk Liezen Halt machte. Weder "tagträumerisch" noch "bloßfüßig" kommt die Politikerin (die wie sie selber sagt "aus der Wirtschaft" kommt) im Gespräch um Arbeitsmarkt, Zentralisierung und "die Situation der klein- und mittelständigen Betriebe in den Regionen" daher. Und so sieht die 46-Jährige, gelernte Hoch- und Tiefbauerin, durchaus Bedarf zur Evaluierung und Nachbesserung was die österreichische "Verordnungsflut" für Selbstständige betrifft.
"Nachhaltig muss die Thematik allerdings immer bleiben", ist sie dabei überzeugt. So machten neue Vorschriften, wie zum Beispiel, die 2016 in Kraft tretende Barriere-Freiheits-Verordnung volkswirtschaftlich auf lange Frist durchaus auch wirtschaftlichen Sinn. Schließlich führe man dadurch dem Arbeitsmarkt ja Personen zu.
Chancen in der Krise
"Dieser Tage befindet sich die Welt im Umbruch. Seit der Finanzkrise hat sich sehr viel verändert", sagt Sabine Jungwirth, "... aber das schafft nicht nur Probleme, sondern eröffnet uns auch Chancen!"
Und eben jene Chancen möchte die Grüne Wirtschaftssprecherin in der Form von Wirtschafts- und Technologie-Offensiven abgeholt sehen, um den Arbeitsmarkt aus seinem derzeitigen "Sumpf" zu hieven. "Um diese (Chancen) zu nutzen, müssen wir allerdings auf politischer Ebene offen diskutieren, ohne uns in parteipolitischem Hickhack zu verfransen", ist sie überzeugt.
Nach ihrem Pressegespräch im Liezener Cafe Schnuderl brach Sabine Jungwirth zu weiteren Firmenbesuchen im Ennstal auf.


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