"Streitspital" ohne Zufahrtsplan
Land bestätigt noch nicht vorhandene Zufahrtspläne für das Stainacher Spital

Im Mai präsentierte die Bürgerinitiative Biss gemeinsam mit Vertretern der Grünen, FPÖ, Neos und KPÖ eine Bebauungs- und Verkehrsstudie. | Foto: Schweiger
  • Im Mai präsentierte die Bürgerinitiative Biss gemeinsam mit Vertretern der Grünen, FPÖ, Neos und KPÖ eine Bebauungs- und Verkehrsstudie.
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  • hochgeladen von Roland Schweiger

In diesem Mai wurde bekannt, dass das Land Steiermark ein neues Grundstück für das Leitspital in Stainach hat. Die Gegner des Projektes präsentierten daraufhin eine eigene Studie und wiesen in mehreren Punkten darauf hin, wie ungeeignet dieses neue Grundstück in Niederhofen sei.

Zufahrtsprobleme

Ein Punkt ist unter anderem die Zufahrt zum Spital. Zu einer Anfrage der FPÖ im Landtag am 21. Juni an den zuständigen Landesrat Anton Lang erfolgte Ende August eine Antwort, die auch den grünen Landtagsabgeordneten Lambert Schönleitner zu einer Reaktion bewegte. Konkret heißt es in der Antwort an die FPÖ: "Eine Machbarkeitsstudie für die Erschließung des Individualverkehrs vom höherrangigen Straßennetz (B 320) und des öffentlichen Verkehrs ist durch die zuständige Abteilung des Landes in Ausarbeitung. Die externen Planungskosten belaufen sich demnach auf ca. 30.000 Euro für die Machbarkeitsstudie."

Details für Finanzierungsmodel

„Die Landesregierung hat weiterhin keinen Plan, wie die Verkehrserschließung zum Leitspital gemacht werden soll – hier wird offenbar ein Krankenhaus geplant, ohne dass sich jemand darüber Gedanken macht, wie man überhaupt dorthin kommt. Nicht einmal, ob die Zufahrt machbar ist, wurde vor der Projektentscheidung geklärt“, so Lambert Schönleitner. Und weiter: "Zuerst will man das Ergebnis der Volksbefragung ignorieren, dann sollen 6 Hektar wertvolles landwirtschaftliches Grünland durch das Hochbauprojekt versiegelt werden, obwohl die notwendige Grundstückswidmung fehlt und die betroffenen Anrainer vor Ort in keiner Weise eingebunden wurden – und nicht zu vergessen: Es fehlen weiterhin Details über das Finanzierungsmodell. Aus grüner Sicht kann es daher nur eine Konsequenz geben: Zurück an den Start – diese Pleiten-, Pech- und Pannenserie muss gestoppt werden, ein Neustart für die Gesundheitsversorgung im Bezirk ist unumgänglich“, ist Lambert Schönleitner überzeugt.

Keine Fachärzte

Bei einem Pressegespräch in Liezen wies Albert Royer auch auf die medizinische Versorgung im Bezirk hin: "Es wurden uns vom Land 35 Fachärzte für neue Gesundheitszentren im Bezirk versprochen. Und wenn wir jetzt einen suchen, siehe Admont, kommt keiner".

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