Bezirk Liezen
Neos machen auf fehlende Krippenplätze aufmerksam

- Die fehlenden Bildungs- und Betreuungsplätze sind neben der Belastungspolitik oder der überbordenden Bürokratie auch ein Grund für die schwächelnde Wirtschaft.
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Tag der fehlenden Krippenplätze: Mit dem 18. März hat rechnerisch kein Kind in der Steiermark einen Krippenplatz. Dieser niedrige Wert wird im Bezirk Liezen sogar noch unterschritten: “Bei uns war der Tag schon am 1. März. Das nimmt unseren Familien die Chance auf Entfaltung in der Region”, betont David Schmid, NEOS-Spitzenkandidat in Schladming. “Auch die Insolvenzen erreichen ein Rekordniveau. Jetzt muss entlastet werden, unsere Gemeinden spielen hier eine wichtige Rolle.”
LIEZEN. Heute ist Tag der fehlenden Krippenplätze. Rechnet man die Betreuungsquote in den Kinderkrippen auf das ganze Jahr hoch, so ist bereits am 18. März kein Kind im Krippenalter (unter drei Jahre alt) mehr in einer elementarpädagogischen Einrichtung. Die Betreuungsquote in den steirischen Krippen liegt bei nur 20,8 Prozent, im Bezirk Liezen bei 16,3 Prozent. “Bei uns in Liezen war dieser Stichtag schon am 1. März. Das führt uns allen vor Augen, wie dramatisch die Situation ist”, betont der pinke Spitzenkandidat David Schmid.
Letzter bei Krippen, letzter bei Kindergärten
Robert Reif, Landtagsabgeordneter der NEOS, ergänzt: “Wir sind das doppelte Bildungsschlusslicht in Österreich. Letzter bei den Krippen, letzter bei den Kindergärten. Nirgendwo in Österreich gibt es weniger Plätze für unsere Kinder in diesen so wichtigen ersten Bildungseinrichtungen.”

- Robert Reif meint dazu: "Die alljährliche Platz-Lotterie ist eine Zumutung für alle Beteiligten, das geht seit Jahren so und muss endlich aufhören."
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Die Landesregierung hat die Gemeinden schon viel zu lange im Stich gelassen. NEOS fordern daher nicht nur Schritte für eine schnelle Entlastung der Kommunen – wie ein Aussetzen der Landesumlage – sondern auch, dass das Land sich nicht weiter abputzt und selbst als Träger auftritt. “Diese Landeskindergärten gibt es in anderen Bundesländern schon längst. Das Land Niederösterreich etwa betreibt mehr als 1.000 Einrichtungen”, weiß Reif. “Bei uns in der Steiermark ist die Bildung und Betreuung unserer Kleinsten vergleichsweise teuer - Plätze sind trotzdem rar. Die alljährliche Platz-Lotterie ist eine Zumutung für alle Beteiligten, das geht seit Jahren so und muss endlich aufhören."
Zahl der Insolvenzen steigt
Die fehlenden Bildungs- und Betreuungsplätze sind neben der Belastungspolitik oder der überbordenden Bürokratie auch ein Grund für die schwächelnde Wirtschaft. Die Situation in den Betrieben ist entsprechend trist, die Zahl der Insolvenzen steigt weiter an. Im ersten Quartal schlitterten ganze 187 steirische Betriebe in die Insolvenz, das sind sogar noch um drei mehr als im Q1 2024. Alleine im Bezirk Liezen sind seit dem Jahreswechsel 12 Betriebe betroffen. Steiermarkweit gab es im gesamten Vorjahr 741 Insolvenzen - Rekordwert. “In unseren Gemeinden wird Zukunft gemacht. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass wir die Menschen entlasten und Abgaben und Gebühren nachhaltig senken”, fordert Schmid.
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