Der Hände Werk
Bei den Birzis in der Hinterwüdoim

Rudi und Silvia Birnbaum - der Name bürgt für Qualität 
 | Foto: Brigitte Katzensteiner
74Bilder
  • Rudi und Silvia Birnbaum - der Name bürgt für Qualität
  • Foto: Brigitte Katzensteiner
  • hochgeladen von Veronika Frank

Wer erstmalig bei Rudi und Silvia Birnbaum in Hinterwildalpen zu Gast ist, der kommt aus dem Staunen so schnell nicht mehr heraus.

Mit großer Sorgfalt und Achtsamkeit haben die beiden Natur und Handwerkskunst verbunden, viel gschnitzt, gartlt und gstickt und daraus ein nachhaltiges Lebenswerk geschaffen.
Schon Rudi Birnbaums Großvater war ein richtiger „Machler“, der geschickt mit Werkzeug umzugehen wusste und ihm die Liebe zum Holz weitergegeben hat.
Zahlreiche alte Hacken, Sägen, Zangen, Stemmeisen und Hobeln sind in seiner Werkstatt erhalten geblieben. Heute ist die Holzbearbeitung mit Motorsäge, Elektrohobel und Holzfräse freilich einfacher geworden und trotzdem braucht es viel Handwerksgeschick, ein gutes Auge und reichlich Erfahrung, damit ein Werkstück lebendig wird.

Hinaus in den Wald gehen und beobachten, Holz sammeln, vieles ausprobieren und aus Erfahrungen lernen – Holzlager und Kopf sind voller Ideen.
Rund 100 Schnitzereien aus Fichte, Lärche, Eiche, Esche, Nuss, Birne u.a. Holzsorten sind seit der Pensionierung des gelernten Zimmerers vor 2 Jahren entstanden, friedlich stehen Bär, Adler, Uhu, Steinbock, Hase, Katze, Murmeltier, Eichhörnchen und der Steirische Panther nebeneinander. Das Holz kommt vornehmlich aus der Region und Modelle dienen zur Vorlage.
Besonders stolz ist der Rudi auf seinen Kaiserstuhl, wo schon 216 Besucher Platz nehmen durften und ein Erinnerungsfoto gemacht wird.

Das Lieblingsstück stammt aus einer krummgewachsenen Hinterwildalpler Hochgebirgslärche – ein Alphorn, dessen Spiel gilt es noch zu erlernen gilt.
Eine eigene Wetterstation, Lederhosen, Holzschuhe für Blumen, Gartenbänke, ein Bildstock und sogar ein hölzerner Maibaumkranz passen wunderbar in die 3000m² große Gartenanlagen voller farbenfroher Blumenrabatten, die vor rund 6 Jahren gemeinsam mit Gattin Silvia angelegt wurden und ständig anwachsen.

Überall stößt man auf große Bodenständigkeit und Heimatverbundenheit, so ziert der Große Geiger als Hausberg die Garagenwand und Österreichs Berge eine Staudenrabatte, daneben finden Holzbackofen, Badezuber, Erdkeller, Steingebilde, Baumwurzeln, ein Goldfischteich mit den drei Musketieren, Schwemmholz und ein Pilotenschuh aus der Salza ein schönes Platzerl.
„Es werden wohl rund 200 verschiedene Sträucher, Blumen, Stauden und Bäume sein, da müsste ich erst genau nachzählen“ lacht Silvia, die auch Tee, Kräutersalz und Pechsalben herstellt. Die große Leidenschaft der gebürtigen Burgenländerin und ehemaligen TREVIRA - Näherin, heute überzeugte Steirerin und Gesäusepartnerin, ist die Maschinenstickerei.
In Silvias Werkstatt werden Textilien aller Art, Tischwäsche, Polster, Geschirrtücher, T-shirts, Hemden, Hüte und selbst Unterhosen auf Wunsch beschriftet, bebildert oder mit Vereins- und Betriebslogos verziert. Viele Brautpaare, Jubilare und Geburtstagskinder durften sich schon über Geschenke mit persönlicher Widmung freuen.

Auf die Frage, ob denn auch noch genug Zeit zum Genießen bleibt, meinen beide einstimmig: „Unser Erholungsprogramm ist am Bankerl hinterm Haus mit Wüdoimblick, die Zufriedenheit und Freude übers Wachsen und Gedeihen in unserer Hoamat, die wir an unsere Besucher weitergeben dürfen.“
Fotos: Brigitte Katzensteiner

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.