Landarzt geht in Pension
Dr. Norbert Holzmüller im Ruhestand

Dr. Nobert Holzmüller
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Dr. Norbert Holzmüller tritt nach 30 Jahren als Allgemeinmediziner und praktischer Arzt in Gams in den Ruhestand.
„Als ich im April 1992 die Nachfolge von Frau Dr. Moser nach ihrer 30- jährigen Tätigkeit antrat, war ich mir sicher – so lange werde ICH wohl nicht arbeiten“ lacht er beim Rückblick auf seine Anfänge als praktischer Arzt in Gams.
Der Lebensmittelpunkt durch die Heirat mit seiner Frau Elfi war bereits seit den 80er Jahren in Palfau. Die freie Stelle als praktischer Arzt in Gams mit dem vielfältigen und abwechslungsreichen Tätigkeitsfeld ebnete den Weg in die Selbständigkeit.

Trotz hoher Anforderungen einer Landpraxis war es ihm wichtig, eigene Entscheidungen mit allen Konsequenzen zu treffen:
„Froh und stolz blicke ich auf lange Arbeitsjahre und den glücklichen Verlauf meiner medizinischen Tätigkeit zurück, in der ich Generationen von Patienten begleiten durfte. Seitens der Bevölkerung wurde mir große Offenheit, Vertrauen und Wertschätzung entgegengebracht ,“ resümiert er.

Der Berufsalltag und die Herausforderungen eines praktischen Arztes am Land haben sich laufend verändert.
Vor Ausbau der notfallmedizinischen Versorgung wurde man zu allen Zeiten auch zu Notfällen gerufen - ohne genau zu wissen – was einen erwartet. Bei Notfällen und Krisensituationen ruhig, richtig und konzentriert zu reagieren und dramatische Ereignisse zu verarbeiten, hängt vom Wesen und Charakter des Menschen ab und das ist unserem Doktor immer gut gelungen.
Zusätzliche Aufgaben entstanden als Distriktarzt, Feuerwehrarzt und die ärztliche Bereitschaft mit Wochenend- und Feiertagsdienst im Gebiet von Palfau bis zum Hengstpass.

Im Laufe der Praxisjahre wurden viele Zusatzqualifikationen durch Kurse und Fortbildungen erworben: Diplome für Notfallmedizin, Manualtherapie ("mit den Händen arbeiten"), Geriatrie und Palliativmedizin, medizinische Hypnose.
Für einen Arztbesuch mussten oft längere Wartezeiten in Kauf genommen werden, weil „meine Beschleunigung am Vormittag nicht so ausgeprägt ist“.
Dafür schätzte jeder Patient die hohe Kompetenz, die entgegengebrachte Empathie und Zuwendung und Zeit für sein spezielles Anliegen.

Damit alles bestens funktioniert und ineinandergreift, war freilich die Zusammenarbeit und das gute Arbeitsklima im kleinen Ordinationsteam mit Frau Karin Pölzgutter, verlässliche und unverzichtbare Stütze in der Praxis und seiner Frau Elfi Holzmüller ausschlaggebend.

Die Coronajahre stellten eine außerordentliche Herausforderung im Ordinationsbetrieb dar.
„Es war mir ein großes Anliegen, die Impfaktionen in der Ordination anzubieten und selbst durchzuführen, um v.a. der älteren, nicht mehr mobilen Bevölkerung lange Fahrtstrecken zu ersparen“ meint er.

An Hobbys und vielseitigen Interessen wird es im Ruhestand nicht fehlen: Zeit für Familie und Freunde, Reisen (Wohnmobil steht bereit), Segeln, Fotografieren, Faschingfeiern und den „kleinen Piraten“ Enkelkind Finn Emil verwöhnen…und viele schöne Dinge erleben.

Alles Gute für den neuen Lebensabschnitt!

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