Bereit für die Kulm-Rückkehr

OK-Chef Christoph Prüller | Foto: KK

OK-Chef Christoph Prüller plaudert exklusiv mit der WOCHE Ennstal über die Zukunft des Kulms, worauf sich die Besucher 2020 alles freuen dürfen und ob es wieder eine Skiflug-WM in Bad Mitterndorf gibt.

Unter dem Motto „Wir sind Kulm“ findet der Skiflugweltcup 2020 statt. Wie kam es zu diesen Slogan bzw. was steht diesmal im Mittelpunkt?
Das „wir“ steht im Mittelpunkt, darunter verstehen wir die Region Ausseerland, die Gemeinde Bad Mitterndorf, die Vereine und die Bürger. Alle gemeinsam wollen wir den Kulm wieder tatkräftiger organisieren. Wir wollen, so gut es geht, in allen Belangen auf Regionalität setzten.

Worauf dürfen sich die Besucher freuen, was ist neu?
Das Markanteste ist sicher, dass Kinder bis 16 Jahre freien Eintritt haben. Am Valentinstag bei der Qualifikation haben außerdem alle Besucher, die mit einem Blechmusikinstrument kommen und mit uns musizieren sowie alle Damen freien Eintritt. Auch das Verkehrskonzept soll wieder verbessert werden.

Wie viele Zuseher erwartet ihr euch?

So viele wie möglich. Wir müssen natürlich mit realistischen Zahlen aus den vergangenen Jahren kalkulieren. Beim letzten Mal war es leider aufgrund der WM in Deutschland nicht so ideal, die Österreicher waren nicht gut in Form und dann kam auch noch das Wetter hinzu. Wir freuen uns über jeden einzelnen Besucher.

Welchen Werbewert hat der Kulm für die Region?
Der Werbewert nach außen ist natürlich enorm hoch, alleine die Fernsehreichweite mit weltweit etwa 15 Millionen Zusehern pro Kulm-Event. Der Kulm hat ein Alleinstellungsmerkmal, so eine Skiflugschanze in dieser Größe gibt es nur vier Mal auf der Welt.

Wieso wird dieses Mal erst im Februar und nicht wie traditionell im Jänner geflogen?
Weil der Kalender heuer im Jänner allgemein extrem dicht ist und es am Tag keine Fernsehzeiten gegeben hätte. Sonst hätten wir ein Flutlicht gebraucht, darum haben wir tauschen müssen.

Gibt es Ziele, die Skiflugweltmeisterschaft zurückzuholen?
Grundsätzlich findet die Skiflug-WM am Kulm in einem Zehn-Jahres-Rhythmus statt. Das würde bedeuten, dass wir 2026 wieder an der Reihe wären. Aber man muss noch abwarten, was im tschechischen Harrachov passiert – sie wären 2024 an der Reihe. Da hier die Schanze momentan kaputt ist, muss geschaut werden, ob man soviel investieren will. Wir würden dann nach vorne rutschen. Aber davon sprechen wir noch nicht, sondern von der kommenden Veranstaltung und wir sprechen davon, dass wir den Kulm ganzjährig in Szene setzen wollen, um eine andere Basis für die Veranstaltung schaffen zu können.

Ist die wirtschaftliche Umsetzung überhaupt noch stemmbar?
Mit einem Partner wie dem ÖSV auf alle Fälle. Es ist auch für ihn eine Prestige-Veranstaltung, da Skifliegen etwas Besonderes ist und neben der Vierschanzentournee, Kitzbühel und Schladming sicher die wichtigste Veranstaltung in Österreich ist. Wir müssen gemeinsam eine vernünftige Basis schaffen.

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