Von den Anfängen des Skibob-Sportes

Vor fast genau 50 Jahren fand die erste Skibob-Europameisterschaft in Haus im Ennstal statt. Der WOCHE erzählte Skibob-Legende Gerhard Planitzer über die Anfänge und Popularität dieses Sportes. Im jahr 1963 gründete sich der erste Skibob-Verein in Haus/Ennstal auf Initiative von Franz Maier-Watzinger, drei Jahre später die erste Nationalmannschaft, bei der vier Herren und zwei Damen des Hauser Vereines dabei waren.
Durch Zufall kam Planitzer zum Skibob-Sport: "Ich war ein guter Skifahrer als Schüler, habe mir dann aber wehgetan und konnte ein Jahr nicht mehr Skifahren. Zum Spaß sagte jemand zu mir, mach mit beim Skibob." Bereits bei seinem ersten Rennen in der Juniorengruppe belegte er den zweiten Platz.
Dazumal gab es im Sommer ein Konditionstraining sowie im Winter ein Schneetraining in Kaprun. Zirka fünf Wochen im Jahr trainierte man. Noch vor Gründung der Nationalmannschaft, erzählt Planitzer schmunzelnd, war der Hauser Verein einer der ersten mit eigenen Dressen mit gestrickten Pullovern und Hauben. Gefahren wurde anfangs mit Holzbob und fixen Riemenbindungen.

Viele Erfolge
Im Jahr 1967 wurde im Skibob die erste Weltmeisterschaft in Bad Hofgastein durchgeführt, bei der Planitzer in der Gruppe Junioren siegte. Ebenfalls wurde er in der Jugendgruppe Europameister und Weltmeister. Später, schon bei den Herren, holte er sich Silber und Bronze bei der Weltmeisterschaft in Amerika. Die Fahrkosten, z. B. zur WM in Amerika, mussten die Sportler dazumal selbst aufbringen, als Preisgeld winkten für den Sieger 3.000 Schilling. Das Finanzielle war auch einer jener Gründe, warum Gerhard Planitzer als 22-Jähriger im Jahr 1971 mit dem Skibob-Sport aufhörte. "Aber man hatte die Chance, die Welt kennen zu lernen."

Legendentreffen
Heute richtet Planitzer die fast jährlich stattfindenden Skibob-Legenden-Treffen aus: Das nächste findet im Zuge der Weltmeisterschaft von 26. 2. bis 2. 3. in Stuhleck statt.