"Möchte in den Weltcup reinschnuppern"

- Bisher hat sich Sabrina Simader noch nicht spezialisiert. Sie möchte zunächst einmal in allen Disziplinen fahren.
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Sie lebt im Ennstal, fährt aber für Kenia: Nachwuchs-Rennläuferin Sabrina Simader im Gespräch.
Sabrina Simader ist in Kenia aufgewachsen und hat dort auch die ersten drei Jahre verbracht. Danach zog die 18-Jährige gemeinsam mit ihrer Mutter nach Österreich, ins oberösterreichische St. Johann am Wimberg.
"Mein Stiefvater hat mir mit drei Jahren das Skifahren gelernt. Am Anfang war mir aber nur kalt, ich hatte davor ja auch noch nie Schnee gesehen", erzählt Simader. Im Laufe der Zeit hat sie immer mehr das Rennfahrer-Gen in sich entdeckt und wurde ehrgeiziger. "Bei den Zwergerlrennen bin ich immer Dritte geworden, aber das hat mir nicht gefallen, weil ich immer schon gewinnen wollte. Mein Vater hat zwar immer gesagt, es ist nicht so wichtig, ob man gewinnt, sondern dass man Spaß hat", sagt Sabrina Simader.
Mini-Team
Als sie beschloss, die Ski-Hauptschule in Schladming zu besuchen, entschied sich die Familie, nach Haus im Ennstal zu ziehen. Obwohl Sabrina zwar unter der Woche im Internat untergebracht war, waren ihre Eltern dadurch immer in der Nähe.
Vom kenianischen Verband bekommt sie kein Geld, es muss alles durch Sponsoren finanziert werden. Das drei Personen starke Team – Sabrina, ihre Mutter Sarah (für die Organisation mit dem Verband zuständig) und ihr Trainer Christian Reif (macht auch das Service und Management) – teilt sich die Aufgaben auf. Trotzdem kam für die Wahl-Ennstalerin nie die Frage auf, für Österreich zu starten.
Olympia als Traum
Für die Saison will sie keine Platzierungen als Ziel festlegen. "Ich möchte einfach gute Ergebnisse abliefern und dass ich bei den FIS-Punkten runterschreiben kann. Ich bin jetzt 18, will nichts überstürzen, aber langsam in den Weltcup reinschnuppern."
Nachdem der heurige Winter eine WM-Saison ist, ist sowohl bei der Weltmeisterschaft in St. Moritz als auch bei der Junioren-WM im schwedischen Aare ein Start geplant. Dort gilt es vor allem Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.
Ein konkretes Ziel hat Sabrina Simader aber doch: "Bei Olympia 2018 in Südkorea will ich dabei sein. Bei Olympia ist zwar Dabeisein alles, aber nur dabei sein ist dann doch zu wenig. Ich möchte schon eine gute Leistung zeigen."
Vonn und Shiffrin
Eine eindeutige Lieblingsdisziplin hat die Ski-Akademie-Schülerin nicht. Allerdings merkt sie an, dass es im Sommer auf den Gletschern schwer ist, Abfahrt zu trainieren. "Dafür musst du schon nach Übersee fahren. Wenn man sich an andere Nationen anhängt, erleichtert es das Training aber."
Richtige Vorbilder auf der Rennstrecke hat Sabrina Simader nicht. Jedoch fühlt sie sich von Lindsey Vonn oder Mikaela Shiffrin inspiriert. Und wer weiß, vielleicht kann sie eines Tages auf eine ähnlich erfolgreiche Karriere zurückblicken.
Zur Person
Geboren: 13. April 1998
Geburtsort: Kilifi (Kenia)
Aufgewachsen in: St. Johann/Wimberg (OÖ)
Wohnort: Haus im Ennstal
Beruf: Schülerin der Ski-Akademie Schladming
Trainer: Christian Reif
Alpine Idole: Lindsey Vonn, Mikaela Shiffrin
Ziele: WM und Junioren-WM 2017, Olympische Spiele 2018


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