Werner Steiner, der "eiserne Mann"

Werner Steiner aus Aigen ist Vizeweltmeister im "Double-Ultra-Triathlon", bei dem 360 Kilometer per Rad zurückgelegt werden. | Foto: Steiner
2Bilder
  • Werner Steiner aus Aigen ist Vizeweltmeister im "Double-Ultra-Triathlon", bei dem 360 Kilometer per Rad zurückgelegt werden.
  • Foto: Steiner
  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

Dass Postbeamte hierzulande, bei Zeiten in ihrem Job einiges an Kilometern "fressen", ist hinlänglich bekannt. Dass sie allerdings "zu Wasser", per Drahtesel und zu Fuß bis nach Hawaii kommen, das ist noch immer relativ selten.
Herr Steiner, Sie nehmen am "Ironman Hawaii", der Weltmeisterschaft im Triathlon teil. Das ist absoluter Spitzensport - wie kommt man so weit?
WERNER STEINER: Ich stamme aus einer sehr sportlichen Aigner Familie. Angefangen habe ich allerdings als Fußballer. Nur, dabei habe ich mich andauernd verletzt, also fing ich irgendwann einfach mit etwas "Gesünderem" an: dem Laufsport.

Wann kam denn dieser Wandel?
STEINER: Das ist jetzt auch schon weit über 15 Jahre her. Im Zuge eines 24-Stunden-Laufes, damals noch in Wörschach, war das.

Und vom reinen Laufsport zum Triathlon? Wie kam das?
STEINER: Die Kombination aus mehreren Sportarten hat mich schon immer fasziniert, und als ich dann mit einem guten Bekannten in Kärnten auf Urlaub war und wir dort beim Ironman Klagenfurt mitmachten, war es um mich geschehen. Die Stimmung dort, die Zuseher, die anderen Teilnehmer und Fans. Das war ein Feeling, welches mich sprichwörtlich weitertrieb und so habe ich 2002 begonnen, intensiv Triathlon zu trainieren.

Hat sich denn dieses Training mittlerweile auch schon ausgezahlt?
STEINER: Ja, schon! Ich habe an der "Challenge Roth" in Deutschland teilgenommen und auch an den Staatsmeisterschaften in Podersdorf über die Langdistanz; besonders stolz bin ich aber auf meine Leistungen im "Double-Ultra-Triathlon", wo ich noch den Vizeweltmeistertitel inne habe.

"Double-Ultra-Triathlon", das klingt extra-anstrengend
STEINER: Naja, der besteht aus 7,6 Kilometer Schwimmen, 360 Kilometer Radfahren und 84,2 Kilometer Laufen.

Das sind ja unglaubliche Distanzen! Kombiniert man da zu Trainingszwecken schon einmal Beruf und Sport?

STEINER: Nein, ganz und gar nicht! Ich trenne das eine strikt vom anderen. Nur mittlerweile verwende ich beinahe all meine Freizeit auf meine Passion, den Sport.

Manche Spitzensportler sprechen in punkto Leistungssport von einer regelrechten "Sucht". Trifft das auch auf Sie zu?
STEINER: Sucht ist vielleicht ein bisschen zu stark formuliert, aber ja. Man kann sich ab einem gewissen Punkt schon nicht mehr vorstellen ohne das Training oder den Wettkampf zu sein. Zu Spitzenzeiten investiere ich pro Woche über 30 Stunden in den Sport.

Der "Ironman Hawaii" startet am 11. Oktober. Was kommt eigentlich danach?
STEINER: Das ist eine gute Frage, die ich mir selbst schon gestellt habe - schließlich ist die WM auf Hawaii das Höchste der "Triathlon-Gefühle". Aber: Wie immer Hawaii auch für mich ausgehen wird - es gibt danach auch in Europa noch viele schöne Konkurrenzen, bei denen man sich beweisen kann.

Werner Steiner aus Aigen ist Vizeweltmeister im "Double-Ultra-Triathlon", bei dem 360 Kilometer per Rad zurückgelegt werden. | Foto: Steiner
Zu Besuch in der WOCHE-Redaktion plauderte Werner Steiner über den Spitzensport. | Foto: Steiner
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.