Biolandwirtschaft Ennstal
In der Pflanzenkohle wird große Chance gesehen
Mehr als 60 Mitgliedsbetriebe der Biolandwirtschaft Ennstal beteiligen sich aktiv an einem österreichweiten Pilotprojekt zur Berechnung von Klimabilanzen in der Landwirtschaft.
ENNSTAL. Mithilfe des „World-Climate Farm Tools“ aus der Schweiz können Betriebe ihren aktuellen Status ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz identifizieren. Der Obmann des Vereins Biolandwirtschaft Ennstal, Georg Gerharter, ist einer von drei österreichischen Vertretern im Verwaltungsrat der "Easy Cert Group", dem Unternehmen hinter dem Tool.
Der Ramsauer gehörte auch zu einer Delegation, die vor kurzem in Sacramento (Kalifornien, USA) an der „North American Biochar Conference“ teilnahm. Mehr als 600 Fachleute haben sich dort zu den bisherigen und künftigen Entwicklungen von Pflanzenkohle ausgetauscht.
Gerharter fasst seine Eindrücke zusammen: „Die Herstellung von Pflanzenkohle eröffnet enormes Potenzial für das Eindämmen der Klimaerwärmung. Diese Technologie verbessert die Klimabilanz und ist insbesondere für die Anwendung in der Landwirtschaft, aber auch für Industrie-Projekte, chancenreich.“
Über die Biolandwirtschaft Ennstal
Der Bioverband „Biolandwirtschaft Ennstal“ wurde als regionale Initiative 1989 gegründet. Heute führt jede dritte Bäuerin beziehungsweise jeder dritte Landwirt im Bezirk Liezen den eigenen Betrieb nach den strengen Regeln der Biolandwirtschaft. 530 Verbandsmitglieder bewirtschaften rund 11.000 Hektar Grünland und zirca 4.000 Hektar Eigenalmen.
Bedingt durch die alpine Lage und das damit verbundene raue Klima liegt der Schwerpunkt in der Viehhaltung (Rinder und Schafe) sowie in der Erzeugung von Biomilch und Biofleisch. Weitere wirtschaftliche Standbeine sind die Beherbergung von Urlaubsgästen und die Bewirtschaftung von Almhütten.
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