Personalmangel und Bürokratie
Tourismus und Wirtschaft fordern Maßnahmen

Besonders im Tourismus fehlen heimische Arbeitskräfte. Deswegen werden Reformen bei der überregionalen Vermittlung von Arbeitssuchenden gefordert. | Foto: AllaSerebrina/panthermedia.net
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  • Besonders im Tourismus fehlen heimische Arbeitskräfte. Deswegen werden Reformen bei der überregionalen Vermittlung von Arbeitssuchenden gefordert.
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Der Tourismusverband Schladming-Dachstein lud zu einem Kamingespräch mit WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk. Einhelliger Tenor: "Es braucht dringend Reformen und neue Ansätze in der überregionalen Vermittlung von Jobsuchenden."

SCHLADMING. Die Personalsuche sowie die langfristige Bindung von Fachkräften zählen derzeit zu den größten Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt – auch und gerade im Tourismus. Neben dem Mangel an Personal kritisieren Unternehmen die vielen bürokratischen Hürden. Um mögliche Lösungsansätze für diese Problematik zu diskutieren, lud der Tourismusverband Schladming-Dachstein gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Steiermark zu einem Kamingespräch in das Natur- und Wellnesshotel Höflehner nach Haus im Ennstal.

Der Tourismusverband Schladming-Dachstein und die Wirtschaftskammer Steiermark luden zu einem Kamingespräch. Mit dabei waren Andreas Keinprecht (Vorsitzender Schladming-Dachstein), Johann Spreitzhofer (WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeit), Josef Herk (Präsident WKO Steiermark), Mathias Schattleitner (Geschäftsführer Schladming-Dachstein) und Egon Hierzegger (Regionalstellenobmann WKO Ennstal/Salzkammergut) | Foto: Schladming-Dachstein
  • Der Tourismusverband Schladming-Dachstein und die Wirtschaftskammer Steiermark luden zu einem Kamingespräch. Mit dabei waren Andreas Keinprecht (Vorsitzender Schladming-Dachstein), Johann Spreitzhofer (WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeit), Josef Herk (Präsident WKO Steiermark), Mathias Schattleitner (Geschäftsführer Schladming-Dachstein) und Egon Hierzegger (Regionalstellenobmann WKO Ennstal/Salzkammergut)
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"Obwohl die Arbeitslosenzahlen in den letzten Monaten stark angestiegen sind, hat sich der Arbeitskräftemangel in weiten Teilen der Wirtschaft kaum entschärft. Das betrifft vor allem auch den für Liezen, das Ennstal und das gesamte Salzkammergut so wichtigen Tourismus", betont Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark.

"Leistung muss sich lohnen"

"Hier braucht es dringend Reformen und neue Ansätze, etwa bei der überregionalen Vermittlung von Arbeitssuchenden – aber auch, wenn es um Anreize für mehr Vollzeitarbeit oder längeres Arbeiten im Alter geht. Hier kann nur die Devise gelten: Leistung muss sich lohnen. Es ist wichtig, dass die künftige Regierung die angekündigten Reformen in diesen Bereichen zügig umsetzt."

Tourismusverband und Wirtschaftskammer fordern Anreize für mehr Vollzeitarbeit und Maßnahmen, um längeres Arbeiten im Alter attraktiver zu machen. | Foto: Pexels, Pixabay
  • Tourismusverband und Wirtschaftskammer fordern Anreize für mehr Vollzeitarbeit und Maßnahmen, um längeres Arbeiten im Alter attraktiver zu machen.
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Johann Spreitzhofer, WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, formulierte weitere dringende Wünsche an die Politik: "Wir brauchen eine schnelle Vereinfachung und Flexibilisierung der Rot-Weiß-Rot-Karte sowie – analog zu Deutschland – eine Öffnung des Arbeitsmarktes in Richtung Westbalkan. Denn Fakt ist, dass wir auf dem heimischen Arbeitsmarkt seit Jahren zu wenig Personal finden. Und der Tourismus ist einer der wichtigsten Motoren der heimischen Wirtschaft."

Initiativen in der Region

Andreas Keinprecht, Vorsitzender der Tourismusregion Schladming-Dachstein, freute sich über den offenen Dialog zwischen Tourismus und Wirtschaft, er merkte an: "Dieses Zusammenspiel ist sehr wichtig, denn nur wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir mittel- und langfristig positive Veränderungen bewirken. Auch wir als Tourismusverband setzen bereits verschiedene Initiativen um und unterstützen unsere Betriebe aktiv dabei. Wir schaffen Plattformen, fördern den Austausch und vernetzen die Beteiligten auf vielen Ebenen."

Die Region Schladming-Dachstein wird auch im Sommer immer beliebter bei österreichischen und internationalen Gästen. | Foto: Schneeberger
  • Die Region Schladming-Dachstein wird auch im Sommer immer beliebter bei österreichischen und internationalen Gästen.
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So hat der Tourismusverband Schladming-Dachstein im vergangenen Jahr unter dem Titel "Gewinnen-Binden-Belohnen" ein neues umfassendes Förderprojekt gestartet. Dieses beinhaltet unter anderem die Gestaltung einer neuen Arbeitgebermarke für die Region. Mit dem Slogan "Dafür sind wir gerne da" sollen in Zukunft Arbeitskräfte angeworben werden. Nach der Einführung einer "Benefitcard" für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde das Angebotsrepertoire in den letzten Jahren um Mitarbeiterveranstaltungen erweitert. Auch in die Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde investiert – zum Beispiel mit den Community Days.

Senioren werden angesprochen

Auch der Start einer Mitarbeiterplattform und des Mitarbeiterclubs sowie eines Jobportals für Betriebe und zukünftige Arbeitskräfte gelten als Eckpfeiler des Konzepts. Neu ist auch das Modell "Senior Talents", das den Einsatz von Seniorinnen und Senioren in touristischen Beschäftigungsverhältnissen in der Region Schladming-Dachstein fördert und gezielt Anreize dafür schafft.

"Eine Win-win-Situation: Ältere, noch arbeitswillige Menschen werden durch sinnstiftende Tätigkeiten weiterhin in die Gesellschaft integriert und die Tourismusbetriebe können auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit viel Erfahrung zurückgreifen", wird seitens des Tourismusverbandes betont.

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Besonders im Tourismus fehlen heimische Arbeitskräfte. Deswegen werden Reformen bei der überregionalen Vermittlung von Arbeitssuchenden gefordert. | Foto: AllaSerebrina/panthermedia.net
Der Tourismusverband Schladming-Dachstein und die Wirtschaftskammer Steiermark luden zu einem Kamingespräch. Mit dabei waren Andreas Keinprecht (Vorsitzender Schladming-Dachstein), Johann Spreitzhofer (WK-Obmann der Sparte Tourismus und Freizeit), Josef Herk (Präsident WKO Steiermark), Mathias Schattleitner (Geschäftsführer Schladming-Dachstein) und Egon Hierzegger (Regionalstellenobmann WKO Ennstal/Salzkammergut) | Foto: Schladming-Dachstein
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