Sie schleifen uralte Geschichte an die Oberfläche

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Suchen, finden und bearbeiten ist für die beiden ein Prozess. Quarze, Bergkristalle, Edelserpentine, Granate, Aragonite und Fossilien zählen zu den Gesteinen, welche man hier in der Region finden kann.

"A bisserl graben"

Das müssen die beiden Aigner in jedem Fall, außer, so ein besonderes Exemplar lässt sich in einem Bachbett finden. Nahezu schaurige Geschichten erzählt Markus Lasser, wenn es um das Suchen und Freilegen seiner begehrten Exemplare geht. "An manchen Stellen hänge ich mich natürlich auch ans Seil, da die Fundstellen etwas exponiert liegen. Da pfeift es unter mir schon ganz schön runter und es wäre zu gefährlich, frei zu gehen. Dafür werde ich meist mit ganz besonders schönen Steinen belohnt", so der Steinesammler und Hobbyschleifer. "Es ist schon eine tolle Sache und man muss dafür eine gewisse Leidenschaft entwickeln. Man ist in der Natur unterwegs, konzentriert auf das Suchen", ergänzt Helmut Ornik. Alte Literatur, Broschüren und der Austausch unter Kollegen hilft dabei, die Suche einzugrenzen. "Wir zwei ergänzen uns diesbezüglich perfekt und arbeiten gut zusammen", so Ornik.

Dem Ursprung Form geben

In der Sammlung der beiden Steinexperten finden sich hunderte verschiedene Steine. So unscheinbar so mancher Fund auch im ersten Moment aussieht, so extravagant zeigt sich das Rohmaterial nach der Bearbeitung. Das Schleifen der Mineralien fördert die Seele der Steine zu Tage. Bei genauerer Betrachtung findet man Kristalleinschlüsse in sonnengelbem Calcit und nicht weniger interessante Einschlüsse von verschiedenen Metallen.

Steine und ihre Kraft

Zu diesem Thema äußern sich beide sehr bodenständig. "Wir haben durchaus Literatur, in der angebliche Wirkungen auf den Menschen dargestellt und erläutert werden. Gerne stellen wir diese den Interessenten auch zur Verfügung. Persönlich sieht es so aus, dass wir uns mehr für die Geschichte und die Entwicklung des Gesteins interessieren", erörtern beide nahezu im Einklang. Sehr besondere Gesteinsfunde gibt es auch hier im Umkreis von Aigen.
"Bei uns gibt es hier in der Gegend um den Steinkarlsee eine Fundstelle von Edelserpentin", führt Helmut Ornik aus. Dunkelgrün und durchscheinend, findet man diese Qualität in ganz Österreich kein zweites Mal", stellt Ornik fest. Durch die Gebirgsfaltung gelangen diese Steine im Laufe der Geschichte an die Oberfläche. In diesem Prozess passierte eine Umwandlung, die in 200 Millionen Jahren vonstatten ging. Einen Querschnitt der einzigartigen Schmuckstücke findet man im Kaufhaus Lasser in Aigen, dem Zentrum der "Gesteinsleidenschaft".

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