Auf der Spur der großen Katzen

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Seit fast zwei Jahren gibt es Nachweise von Luchsen im Nationalpark Gesäuse. Die im April dieses Jahres gegründete "Luchsgruppe", die sich aus örtlichen Vertretern von Land- und Forstwirtschaft, Jagd und Naturschutz zusammensetzt, bringt mehr über die Landraubtiere in Erfahrung. Auch die drei österreichischen Fotografen Christine Sonvilla, Marc Graf und Robert Haasmann von der Plattform „Leben am Limit“ wollen genau wissen, wer denn nun wirklich im Nationalpark Gesäuse wohnt.
Mit der Profi-Ausrüstung von "Leben am Limit" ist nun die digitale Luchsjagd eröffnet. Fotofallen mit hochauflösenden Spiegelreflexkameras bannen so manchen Sensationsfund auf Chip.

Karo auf Kurzbesuch

Alexander Maringer vom Nationalpark Gesäuse ist überzeugt, mit Hilfe der Fotofallen etwas Licht ins Dunkel zu bringen: „Luchse durchstreifen große Gebiete - ihre Reviere können 250 km² groß sein. So ist zu erklären, dass der im Nationalpark Gesäuse nachgewiesene Luchs Karo nicht ständig anwesend ist, sondern nur ab und zu im Ennstal vorbeischaut. Jetzt, im ersten Schnee, bekommen Tierfährten wieder einen großen Stellenwert. Schnell entdeckt und fotografiert können sie weitere Mosaiksteinchen für die Nationalparkforschung liefern.“

Fingerabdruck

Anhand des Fellmusters kann man Luchse identifizieren. Farbfotos, die aus automatischen Fotofallen oder von Zufallsbeobachtungen stammen, eignen sich dafür hervorragend. Aus solchen und anderen Meldungen setzen Biologen den Aktionsradius der Luchse zusammen und können sogar feststellen, wo sich paarungsbereite Luchse treffen. Nachwuchs benötigt die kleine Kalkalpenpopulation dringend - bei nur fünf verbliebenen Luchsen ist das Überleben bei weitem nicht gesichert.

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