In Liezen hat es abermals "geweltmeistert". Alexander Robé, der Herr der Streckenflüge

Fliegen im brasilianischen Flachland fordert einen speziellen, fliegerischen Zugang.  Ein spontanes Statement an die Flugkunst.
  • Fliegen im brasilianischen Flachland fordert einen speziellen, fliegerischen Zugang. Ein spontanes Statement an die Flugkunst.
  • hochgeladen von Petra Schuster

Die am 30. September offiziell abgelaufene Gleitschirm-Saison hätte für den 42-jährigen Obersteirer Alexander Robé nicht besser laufen können: Nach 2015 krönte sich der "Adler von Liezen" erneut zum Weltmeister im Gleitschirm-Streckenflug.
Reichten zwei Jahre zuvor noch 2.180 Punkte für den WXC-Titel, konnte er in diesem Jahr mit 2.520 Punkten die bis dahin in der Szene als unmachbar geltende Schallmauer "2.400 Punkte" deutlich sprengen und somit die Konkurrenz aus vorwiegend der Schweiz, Portugal, Italien und natürlich auch Österreich deutlich auf die Plätze verweisen.
Im Zuge dieses Punkterekords, bei dem die sechs weitesten Streckenflüge einer Saison gewertet werden, waren gleich die Hälfte neue österreichische Rekorde: Freie Strecke mit 446 Kilometenr, freie Strecke über drei Punkte mit 461 Kilometern (beide in Brasilien) und freies Dreieck mit 307 Kilometern in Südtirol.

Was waren die Highlights?

ALEXANDER ROBE: "Ganz speziell für mich als gelerntem Bergflieger war heuer die Erfahrung, dass ich auch im Flachland gut und weit fliegen kann. Das Terrain im brasilianischen Flachland funktioniert ja doch gänzlich anders als unsere heimischen Berge: Dort startet man bereits um 6:30 Uhr in die ersten Thermiken und lässt sich vor allem mit dem Wind in eine Richtung tragen – speziell zu Beginn des Fluges bei noch zarten Aufwinden und niedrigen Arbeitshöhen ein großes Lotteriespiel", erklärt Alexander Robé.

Und zu Hause?

"In den heimischen Alpen hat mich besonders gefreut, dass ich drei weitere sehr gute Tage erwischt habe. An denen konnte ich mein Potenzial gut abrufen und mit hohen Schnittgeschwindigkeiten meine gleichschenkeligen Dreiecke über die Bergwelt legen. Dadurch habe ich auf meinen beiden Lieblingsfluggebieten Stoderzinken und Antholz (Südtirol) sogar die Startplatz-Rekordmarken inne", sagt der 42-jährige Liezener.
Die Leistungssteigerung war markant: Der beste Flug aus 2015 hätte es heuer nicht mal mehr in das Punkte-Paket von 2017 geschafft. Robé schreibt diesen Sprung zur Hälfte seinem neuen Schirm "Ozone Zeno" zu. Den Rest des Erfolgs mache eine Mischung aus Wetterglück, besserer Gebietskenntnis und größerer mentaler Stärke aus. Fast schon beiläufig wirken die Titel "Steirischer Landesmeister" und "Österreichischer Staatsmeister" im Gleitschirm-Streckenflug, die sich der Prozessmanager der AHT Cooling Systems heuer ebenfalls sicherte.

Die nächsten Ziele?

"Nochmal eine gute Hand beim Rauspicken der besten Tage und weiterhin mit so viel Freude die luftigen Bergpanoramen genießen. Denn dafür ist trotz der bis zu elfstündigen Heizerei zum Glück ja immer noch genügend Zeit!"

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