Steirerkäse - ein Produkt der Ennstal Milch

Stefan Hofer ist für das Controlling verantwortlich. Viel Erfahrung hat er als Betriebsleiter der Käsereien in Stainach und Gröbming gesammelt.
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Ab 1953 lieferte die "Ennstal Milch" täglich 12.000 Liter Milch an die amerikanischen Dienststellen selbiger Armee nach Salzburg, Linz und Wien. Die hohen Anforderungen an die Hygiene und das Produkt forderten die Milchlieferanten aus dem Ennstal dazu auf, die Standards zu sensibilisieren und den Auflagen adäquat hoch zu halten. Ein Meilenstein und ein Schritt in Richtung Optimierung waren mit diesem wirtschaftlichen Sprungbrett gesetzt worden.

Geschichtlicher Überblick

27 Gründungsmitglieder waren es, die sich 1902 zusammengeschlossen haben und die Landgenossenschaft Ennstal gründeten. 1908 lieferten die heimischen Bauern bereits an die Wiener Molkerei. Von der Errichtung der Molkerei in Stainach bis zum heutigen Zeitpunkt hat sich das Unternehmen stetig und umfassend entwickelt. Eine große Auswahl an Milchprodukten findet man in den Regalen der Großmärkte. Die regionale Produktlinie "Ennstal Milch" ist nur ein kleiner Ausschnitt des Aktionsgenres der Milchverarbeitung. "Mit Schärdinger lässt sich´s leben" - und auch genau dort findet man auf der Verpackungsrückseite den Hinweis auf die Ennstaler Herkunft des Produktes.

Alles Steirer-Käse

Eine Spezialität des Hauses "Ennstal Milch" ist der Steirerkäse. Ein Produkt, welches ob seiner speziellen Geruchs- und Geschmacksnuancen als regionale Köstlichkeit in der heimischen Küche Platz findet. Stefan Hofer war jahrelang Betriebsleiter der Käserei in Gröbming und ist jetzt für das Controlling verantwortlich. Im Gespräch mit dem "Käseprofi" erfahren wir, wie der Steirerkäse produziert wird und die intensive Geschmacksnote zustande kommt.

Geschmäcker sind verschieden

Ein guter Geschmack, nicht zu intensiv, das macht den Ennstal Milch Steirerkäse laut Stefan Hofer aus. Auf die Frage, aus welchen Faktoren sich der Geschmack ergibt, antwortet der Milchtechnologe: "Zu früheren Zeiten war es selbstverständlich, dass man aus allen Angeboten der Rohmilch etwas produzierte, das Energie lieferte. Der Steirerkäse ist ein Produkt aus der Magermilch. Auf der Alm und in bäuerlichen Betrieben lässt man diese einfach stehen, bis sie sauer wird und in Folge stockt. Bei uns wird der Magermilch eine Kultur beigefügt, die den Prozess des Stockens beschleunigt. Dann trennt man unter Erhitzen das Käsewasser vom Käse. Übrig bleibt die Käsemasse, die mit Salz und Pfeffer versehen und händisch in Formen eingepresst wird."

In der Zielgeraden

Nach dem Trocknen kommt der Käse für mindestens sechs Wochen in die Reifekammer. Die Gröbminger Edelpilzkäserei und gleichzeitig größte Blauschimmelkäserei Österreichs setzt bei der Produktion des Steirerkäses auch gezielt die hauseigenen Kulturen ein. Produziert werden aus 400.000 Litern Magermilch knapp 25.000 Kilogramm pro Jahr. Mit dem Ennstaler Traditionsprodukt wird hauptsächlich die Region beliefert. Einzelne "Funde" machte man sogar auf Amazon.

Jobchancen sind kein Käse

Derzeit arbeiten 23 Fachkräfte in der Käserei in Gröbming. Die Frage nach dem Männer- und Frauenanteil im Berufsbild des Milchtechnologen zeigt eine steigende Frauentendenz. Momentan arbeiten zirka zehn Frauen in der Käserei. Der Bedarf an Fachkräften ist groß.

Stefan Hofer ist für das Controlling verantwortlich. Viel Erfahrung hat er als Betriebsleiter der Käsereien in Stainach und Gröbming gesammelt.
Die Herstellung des "Steirerkäs" ist eine Sache, die Genauigkeit erfordert.
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