Erdgasspeicher voll
Linz AG verspricht Preisgarantie für 2023
Nach Ablauf von zwei Drittel der aktuellen Heizsaison zog die Linz AG am Montag eine Zwischenbilanz. Die Versorgung sei bis über den nächsten Winter sichergestellt. Die Preise für Bestandskunden sollen 2023 zumindest bei Strom und Gas unverändert bleiben.
LINZ. Die Erdgasspeicher der Linz AG seien derzeit – nach zwei Drittel der Heizsaison – zu 94 Prozent gefüllt. Die Versorgung sei bis über den nächsten Winter gesichert, das gaben Generaldirektor Erich Haider und Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) am Montag bei einer Zwischenbilanz bekannt. Bei Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022, lag der Füllstand der Reserven bei 16 Prozent. Weil man rasch zur Einschätzung gekommen sei, dass der Konflikt nicht nach wenigen Wochen vorbei sein wird, habe man damals sofort – und nicht wie üblich erst im Sommer – begonnen die eigenen Speicher zu befüllen. Auch 2023 sollen die Vorräte nicht bis in den Sommer geleert, sondern auf einem hohen Level gehalten werden. Im September werden die hauseigenen Gaslager jedenfalls zu 90 Prozent – der nötige Vorrat für eine Saison – voll sein, so Haider.
Für alle Fälle vorbereitet
60 Millionen Euro habe die schnelle Notfallbefüllung vergangenes Jahr zusätzlich gekostet. Statt der elf Millionen Euro im Jahr 2021 hat der Vorrat für die laufende Heizperiode damit ganze 71 Millionen Euro gekostet. Auch für das Worst-Case Szenario sei man vorbereitet. Für den Fall eines kompletten Gas-Lieferausfalls, wurden die Erdgasewerke nachgerüstet und könnten auch mit Öl betrieben werden. Der Erdöl-Vorrat reiche für zwei Monate. Zusätzliche drei Monate könnten Kunden auch mit dem eingelagerten Holz mit Wärme versorgt werden.
Preise bleiben 2023 gleich
Trotz einer aktuell etwas entspannteren Lage am Energiemarkt, werden die Preise wohl in diesem Jahr nicht sinken. Den 250.000 Gas- und Stromkunden versprach Haider am Montag aber eine Preisgarantie für 2023. Die Preise für Bestandskunden bleiben damit für Gas bei 9 Cent pro Kilowattstunde und für Strom bei 19 Cent. Luger betonte, dass man weniger an die Kunden weitergegeben hätte als möglich gewesen wäre. "Wir wollten nicht mehr lukrieren als moralisch vertretbar ist". Scharfe Kritik übten Luger und Haider am Merit-Order-Prinzip. Man dürfe die Grundversorgung nicht dem Markt überlassen.
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