Sparen am Rücken der Schwächsten
Kommentar von Angelika Pehab
"Inklusion" lautet das oberste Ziel in der Behindertenbetreuung. Ein guter Ansatz, die beeinträchtigten Mitmenschen in die Gesellschaft zu integrieren, anstatt sie – wie früher – wegzusperren. Dieser Grundsatz muss aber nun dafür herhalten, dass sich die Regierung vom eigentlichen Beschluss zur Generalsanierung des Vinzenzheimes losspricht und sich so 19 Millionen Euro für ihre marode Kassa spart. "In Schernberg würde ein veraltetes Betreuungssystem gelebt werden und Inklusion nicht funktionieren", heißt es. Vielleicht liegt das aber zum einen an den extremen räumlichen Bedingungen, die das Leben in Kleinstgruppen nicht ermöglichen und zum anderen sind eben nicht alle Formen der Behinderung wirklich gut integrierbar. Da braucht es Lösungen. Wenn aber die Schwächsten unserer Gesellschaft dafür herhalten müssen, das Finanzloch in Salzburg zu stopfen, dann entbehrt dies jeglicher Grundlage von Menschlichkeit.
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